Dieter Zetsche wird nach seinem Abschied als Daimler-Chef jährlich mindestens 1,05 Millionen Euro Ruhegehalt bekommen. "Darüber hinaus können weitere Ansprüche entstehen", sagte ein Daimler-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur und bestätigte einen entsprechenden Bericht der Bild am Sonntag. Zetsche wird im Mai seinen Posten als Vorstandsvorsitzender an den bisherigen Entwicklungschef Ola Källenius übergeben. Ausgezahlt werde seine Rente ab 2020.
Zetsche befindet sich mit seinen Ansprüchen damit gegenwärtig auf Platz 5 der deutschen Topmanager:
Aus einer Aufstellung der BILD geht hervor, dass der Vorsitzende von HeidelbergCement, Bernd Scheifele, einen Pensionsanspruch von 1,472 Millionen Euro pro Jahr hat. Darauf folgen BASF-Chef Kurt Bock mit 1,419 Millionen Euro, Kasper Rorsted von Henkel mit 1,336 Millionen Euro und Marijn Dekkers von Bayer mit 1,210 Millionen Euro. Erst dann folgt Zetsche mit einem Pensionsanspruch in Höhe von 1,050 Millionen Euro.
Die Dax-Vorstände mit den niedrigsten Pensionsansprüchen sind John Cryan von der Deutschen Bank mit 46.000 Euro, Carsten Kengeter von der Deutschen Börse mit 65.000 Euro, Bill McDermott von SAP mit 107.000 Euro, Thomas Ebeling von ProSiebenSat1Media mit 132.000 Euro, Wolfgang Büchele von Linde mit 146.000 Euro, Reinhard Ploss von Infineon mit 205.000, Jürgen Fitschen von der Deutschen Bank mit 233.000 Euro, Martin Blessing von der Commerzbank mit 324.000 Euro und Oliver Bäte von der Allianz mit 382.000 Euro.
Zetsches 1,05 Millionen Euro stehen laut dem Daimler-Sprecher als jährliches Ruhegehalt im jüngsten Geschäftsbericht von 2017. Der Betrag sei seit Ende des Jahres 2005 auf diesem Niveau eingefroren.
Zwei Summen können, müssen demnach aber nicht hinzukommen: Wie jede Führungskraft der Daimler AG habe der Vorstandsvorsitzende einen Anspruch auf einen jährlichen Kapitalbaustein aus dem aktuellen Altersvorsorgesystem. "Der für Dieter Zetsche zurückgestellte, seit 2013 eingefrorene Kapitalbetrag würde rechnerisch zu einer zusätzlichen jährlichen Rente von ca. 500 000 Euro führen können."
Es wird zudem erwartet, dass Zetsche nach einer sogenannten Abkühlungsphase 2021 in den Aufsichtsrat wechselt. Auch dafür gibt es in der Regel Geld. Aber der Sprecher betont: "Was dann gezahlt wird und ob gezahlt wird, wird dann neu festgesetzt.