Deutschland

Hunderte Stahlarbeiter legen ihre Arbeit nieder

Hunderte Stahlarbeiter traten am Montag bei Thyssenkrupp in den Warnstreik.
04.02.2019 14:11
Lesezeit: 1 min

Im festgefahrenen Tarifkonflikt der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie sind am Montag hunderte Beschäftigte einem Warnstreik-Aufruf der IG Metall gefolgt. Bei Thyssenkrupp in Dortmund legten 350 Beschäftigte die Arbeit nieder, wie die Gewerkschaft mitteilte. Die IG Metall kündigte weitere Arbeitsniederlegungen für Dienstag an.

Die Beschäftigten seien "wütend und verärgert über die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber", erklärte der IG-Metall-Bezirksleiter NRW und Verhandlungsführer Knut Giesler. "Sie sind bereit, für ihre Forderung zu kämpfen."

Bis zur nächsten Verhandlung am 18. Februar würden nun "viele weitere Proteste folgen". Für Dienstag kündigte die Gewerkschaft eine Warnstreikkundgebung bei Thyssenkrupp in Bochum, eine Demonstration vor dem Thyssenkrupp-Werkstor in Kreuztal-Eichen sowie eine Kundgebung bei ArcelorMittal in Duisburg an. In den kommenden zwei Wochen soll es weitere Warnstreiks auch in Bremen, Niedersachsen und Hessen geben.

Die IG Metall fordert für die rund 72.000 Beschäftigten der Stahlindustrie im Nordwesten unter anderem sechs Prozent mehr Lohn und eine zusätzliche Urlaubsvergütung von 1800 Euro. Die Tarifkommission der Gewerkschaft hatte die Warnstreiks am Samstag beschlossen, nachdem die Arbeitgeber in bislang drei Verhandlungsrunden kein Angebot vorlegten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...