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VW forciert den Ausbau der Lade-Infrastruktur für Elektro-Autos

VW treibt den Umschwung zur Elektromobilität mit aller Macht voran. Der Konzern investiert nicht nur Milliarden in die Entwicklung von Stromern, sondern will auch die Entwicklung der notwendigen Lade-Infrastruktur forcieren. Auf dem Genfer Autosalon (7. bis 17. März) präsentieren die Wolfsburger die Design-Studie einer mobilen Schnellladesäule, die noch dieses Jahr in Betrieb gehen soll.
06.03.2019 17:20
Lesezeit: 1 min
VW forciert den Ausbau der Lade-Infrastruktur für Elektro-Autos
VW stellt auf dem Genfer Autosalon eine neue Schnellladesäule für E-Autos vor. (Foto: VW)

Was den Faktor „mobil“ anbelangt: Die Ladesäulen, die über eine Standfläche von 1,20 Meter mal 1,00 Meter verfügen, sind leicht transportierbar und überall aufstellbar. Der VW-Vorstand des Geschäftsbereichs „Komponente“, Thomas Schmall, spricht von einem „komplett neuen Ansatz für den schnellen Ausbau der Lade-Infrastruktur“. Die Mobilität der Säulen erlaube es, festzustellen, wo die geeignetsten Plätze für einen Ladepunkt sind, bevor große Investitionen endgültig getätigt werden. Zudem eröffneten sie die Möglichkeit, temporär dort Lademöglichkeiten zu schaffen, wo diese gerade gebraucht werden – beispielsweise auf großen Veranstaltungen mit vielen Besuchern.

Was die Dimension „schnell“ angeht: Vom Prinzip her funktionieren die neuen Ladesäulen wie eine Smartphone-Powerbank, nur dass sie eben um einiges größer sind. Sie verfügen über eine Kapazität von 360 Kilowattstunden (kWh), was das autarke Aufladen von bis zu 15 Stromern ermöglicht, wobei ein Ladevorgang durchschnittlich 17 Minuten dauert. Vier Autos gleichzeitig können angeschlossen werden, auch das Aufladen von E-Bikes ist möglich.

Ist die Energie der Ladesäule aufgebraucht, kann sie abtransportiert und mit einer neuen Säule ersetzt werden. Dort, wo es möglich ist, kann die Ladesäule aber auch ans Stromnetz angeschlossen werden, so dass sie sich ununterbrochen selbst auflädt. Möglich ist es auch, nachhaltig erzeugten grünen Strom zwischenzuspeichern, und damit den Stromer mit CO2-neutraler Energie zu versorgen. Dieses Zwischenspeichern zeitigt den positiven Nebeneffekt, die Belastung des Stromnetzes zu Hauptzeiten deutlich zu reduzieren.

Technisch basiert die mobile Ladesäule auf dem „Modularen Elektrifizierungs-Baukasten“ (MEB), mit dessen Entwicklung VW 2015 begonnen hat und der seitdem kontinuierlich weiterentwickelt wird. Dieser Umstand ermöglich es, gebrauchte Auto-Batterien, deren weitere Nutzung im Fahrzeug nicht mehr möglich ist, wiederaufzubereiten und sie anschließend in der mobilen Ladesäule weiter zu verwenden.

Die ersten mobilen Ladesäulen sollen im Laufe des ersten Halbjahrs 2019 in Wolfsburg aufgestellt werden. 2020 soll die Überführung in Serie geschehen, wobei Hannover der erste Standort außerhalb Wolfsburgs werden soll.

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