Die Expertengruppe der Plattform „Zukunft der Mobilität“ beim Bundesverkehrsministerium rechnet einem Zeitungsbericht zufolge mit Kosten von 160 bis mehr als 200 Milliarden Euro, wenn Deutschland den Kohlenstoffdioxid (CO2)-Ausstoß im Verkehrssektor bis 2030 um 42 Prozent senken will. Das Handelsblatt berichtete am Donnerstag aus Kreisen der Arbeitsgruppe, die hohen Kosten ergäben sich aus nötigen Subventionen etwa für den Kauf von Elektro-Autos und Investitionen in Schienen, Wasser-, Rad- und Fußwege.
Die Expertengruppe diskutiert laut Handelsblatt über den Einsatz alternativer Kraftstoffe, effizienterer Fahrzeuge, den Nutzen der Digitalisierung, die Vermeidung von Verkehr durch Telearbeit sowie über "Preisimpulse", um etwa den Umstieg auf Bus und Bahn sowie auf Elektrofahrzeuge zu beschleunigen. Es sei von einem CO2-Preis von 200 Euro je Tonne die Rede sowie von einer ökologischen Steuerreform.
Die Kommission war zuletzt von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) scharf kritisiert worden, da sie über ein generelles Tempolimits und stark steigende Benzinpreise als Mittel der staatlichen Intervention nachgedacht hatte. Sie soll Ende des Monats einen Zwischenbericht übergeben. Ihre Empfehlungen sollen Eingang in das Klimaschutzgesetz finden, mit dem die Bundesregierung die Dekarbonisierung vorantreiben will.