Politik

Syrien: Armee steht kurz vor Befreiung von Islamisten-Hochburg

Lesezeit: 1 min
14.08.2019 17:10
Die syrische Armee steht kurz davor, die Islamisten-Hochburg Khan Scheichun zurück zu erobern. Die radikale al Nusra-Front befindet sich offenbar in einer militärischen Sackgasse.
Syrien: Armee steht kurz vor Befreiung von Islamisten-Hochburg
In Syrien steht die Armee kurz davor, Khan Scheichun aus den Fängen der al-Nusra Front zu befreien. (Grafik: Syria Live Map/DWN)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Syrische Arabische Armee (SAA) steht kurz davor, die Söldner-Hochburg Khan Scheikhun in der Provinz Idlib zurück zu erobern. Die Söldner der al Nusra-Front (heute Hayat Tahrir al-Scham) haben nur eine geringe Chance, ihre Stellungen in Khan Sheikhun zu halten. Die Rückeroberung könnte in den kommenden Tagen erfolgen. Die Stadt ist aus strategischer Sicht wichtig, weil sie direkt auf der Autobahn M5, welche die Provinzen Hama und Aleppo über Idlib verbindet,  liegt. 

Zuvor hatte die SAA unter der Beteiligung der Tiger Forces, die von Kommandeur Suheil al-Hassan angeführt werden, das Dorf Tal ‘Aas zurück erobert. Die Anhöhe stand unter der Kontrolle der al Nusra-Front und der extremistischen Söldner-Truppe Jaysh al-Izza, teilt die syrische staatliche Nachrichtenagentur Sana mit. Der türkischsprachige Dienst des Nachrichtensenders euronews berichtet, dass bisher 29 SAA-Soldaten und 30 Söldner der al Nusra-Front ums Leben gekommen sein sollen. 

Die Tiger Forces hatten am Mittwoch ihre Angriffe von Al-Hobeit aus in Richtung Osten fortgesetzt. Die SAA konnte die Kleinstädte Khirbat Murshid und Mantar zurückerobern. Dieser Vorstoß war entscheidend, um nach Khan Scheikhun zu gelangen. Er erfolgte mit Unterstützung der russischen Luftwaffe. Am Mittwoch gelang es der SAA, im Süden von Idlib das Dorf Um Zeitouna zurück zu erobern. 

Dem nachrichtendienstlichen israelischen Portal DebkaFile zufolge sollen am Mittwoch unbekannte Söldner den russischen Luftwaffenstützpunkt Khmeimim zum zweiten Mal innerhalb von 48 Stunden mit Raketen beschossen haben. 

Angesichts der Lage in Syrien wird am 11. September 2019 in Ankara eine Syrien-Konferenz unter Beteiligung Russlands und des Irans stattfinden, berichtet die Zeitung Sabah


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen fallen erneut deutlich
17.09.2024

Die wirtschaftlichen Perspektiven für Deutschland haben sich im September weiter verschlechtert. Die ZEW-Konjunkturerwartungen der...

DWN
Politik
Politik Sozialabgaben und Bemessungsgrenzen steigen kräftig: Lauterbach will Beitragszahler blechen lassen
17.09.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat es angedroht: Gutverdiener müssen sich 2025 auf deutlich höhere Kosten einstellen. Neben...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ein neuer China-Schock? Wie neue Exportwellen aus China die deutsche Industrie treffen könnten
17.09.2024

Chinas Wirtschaft scheint dieser Tage unberechenbar. Nun könnte ein neuer China-Schock die Kernindustrie Europas bedrohen. Wie groß ist...

DWN
Finanzen
Finanzen DSV ist ein Börsenwunder: Gewinn von rund 76.100 Prozent
17.09.2024

Keine andere dänische Aktie kann es mit der DSV-Aktie aufnehmen, wenn es um die Rendite geht. Eine Übernehme von DB Schenker baut diese...

DWN
Politik
Politik Merz wird Kanzlerkandidat der Union
17.09.2024

CDU-Chef Merz und CSU-Chef Söder haben sich in der Kanzlerkandidatur für Merz entschieden. Für den Mittag haben sie zu einer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Intel stoppt Megaprojekt: Zweifel an Staatshilfen wachsen
17.09.2024

Der US-Chiphersteller Intel stoppt den Bau seiner Fabrik in Magdeburg, trotz zugesagter Staatshilfen im Umfang von 9,9 Milliarden Euro....

DWN
Politik
Politik Netzentgelte: Bundesnetzagentur plant vorzeitig steigende Gaspreise – bis zu 40 Prozent Erhöhung möglich
17.09.2024

Preistreiber Energiewende: Erdgasnetze werden überflüssig und sollen schrittweise bis 2045 abgebaut werden, doch die Endnutzer müssen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel: Weg frei für Fachkräfte aus Kenia – eine „Win-win-Situation“?
17.09.2024

Mit der Begründung, dass Deutschland Fachkräfte am Arbeitsmarkt fehlen, hat die Bundesregierung ein Anwerbungsabkommen mit Kenia...