Politik
Berichte über Konfrontation zwischen Russland und Türkei

Türken schicken Söldnern in Idlib Verstärkung, werden aus der Luft attackiert

In Syrien soll es am Montag zu einer ernsten Auseinandersetzung gekommen sein. Nachdem die türkische Armee versucht haben soll, ihren Kräften in Idlib Verpflegung und Munition zu schicken, soll ihr Konvoi von russischen und syrischen Flugzeugen angegriffen worden sein.
19.08.2019 14:08
Aktualisiert: 19.08.2019 14:08
Lesezeit: 1 min
Türken schicken Söldnern in Idlib Verstärkung, werden aus der Luft attackiert
Militärische Gefechte im Süden der Provinz Idlib Mitte August 2019. (Grafik: syria.liveuamap.com)

.

Die syrische Führung hat sich über das Vordringen eines türkischen Militärkonvois im Nordwesten Syriens verärgert gezeigt. Die türkische Kolonne sei "mit Munition beladen" auf dem Weg nach Chan Scheichun in der Provinz Idlib, kritisierte am Montag ein Vertreter des Außenministeriums in Damaskus, der von der staatlichen Nachrichtenagentur Sana zitiert wurde. Dies belege "ein weiteres Mal" die "Unterstützung terroristischer Gruppen" durch die Türkei.

Der Konvoi befand sich am Montag bei Maaret al-Numan, rund 15 Kilometer nördlich von Chan Scheichun. Ein Reporter der französischen staatlichen Nachrichtenagentur AFP zählte rund 50 Militärfahrzeuge, darunter Truppentransporter und mindestens fünf Panzer.

Nach Informationen der in Großbritannien ansässigen sogenannten Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte – bei der es sich um nur eine in London ansässige Person handelt (Anm. der Red.) – versuchten syrische und russische Militärjets, mit Luftangriffen die Weiterfahrt des Militärkonvois zu verhindern. Bei einem Angriff auf ein Vorauskommando aufständischer syrischer Söldner-Einheiten sei ein Mitglied der Gruppierung Failak al-Scham getötet worden, hieß es in einer Erklärung der Beobachtungsstelle.

Regierungstreue syrische Truppen waren am Sonntag erstmals seit fünf Jahren in die Stadt Chan Scheichun eingedrungen. Chan Scheichun liegt an einer Hauptverkehrsstraße in der von Dschihadisten kontrollierten Region. Sie verbindet die Hauptstadt Damaskus mit der Stadt Aleppo, die seit 2016 wieder unter Regierungskontrolle ist.

Das türkische Verteidigungsministerium bestätigte den Vorfall inzwischen. Demnach sollen drei Zivilisten getötet und zwölf weitere Menschen verletzt worden sein, wird das Ministerium von Reuters zitiert. Der Angriff sei ein Verstoß gegen Vereinbarungen, die man mit Russland getroffen habe.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Das Zeitalter des intelligenten passiven Einkommens: Bitcoin-Mining mit BlackchainMining

In der heutigen, sich rasant entwickelnden digitalen Wirtschaft sind Kryptowährungen wie Bitcoin nicht nur Vermögenswerte, sondern auch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI-Blase: Warum die Rekordausgaben der Tech-Giganten zum Risiko werden
10.12.2025

Die Tech-Konzerne pumpen Milliarden in künstliche Intelligenz und treiben ihre Investitionslast auf historische Höhen. Doch aus dem...

DWN
Politik
Politik Kampf gegen den Klimawandel: EU-Einigung auf Klimaschutzziel für 2040
10.12.2025

Die neuen Klimaziele der EU stehen fest: Der Treibhausgasausstoß soll bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Bei der...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungsmarkt: Angebot an Mietwohnungen steigt in Ostdeutschland
10.12.2025

Angebot runter, Preise rauf. Doch jetzt dreht sich der Trend – zumindest in Ostdeutschland. Allerdings nicht im Berliner Umland, dafür...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Selenskyj will Neuwahlen möglich machen - Ukraine könnte binnen 60 bis 90 Tagen wählen
10.12.2025

Seit dem russischen Überfall im Februar 2022 fanden keine Wahlen in der Ukraine statt. Die reguläre Amtszeit des Präsidenten lief im Mai...

DWN
Politik
Politik Trump-Doktrin: Weshalb die USA plötzlich Russlands Linie bedienen
10.12.2025

Mit provokanten Aussagen über Putin, Selenskyj und die Zukunft Europas treibt Donald Trump eine neue US-Außenpolitik voran, die immer...

DWN
Technologie
Technologie Stromexport: Frankreich produziert klimafreundlichen Überschuss
10.12.2025

Frankreich produziert in den kommenden Jahren deutlich mehr Strom, als das Land verbraucht. Diese Überkapazität eröffnet neue...

DWN
Politik
Politik Wird Brüssel das Verbot konventioneller Motoren lockern und E-Auto-Quoten für Unternehmen einführen?
10.12.2025

Die EU stellt die Weichen für die Zukunft der europäischen Autoindustrie. Brüssel erwägt eine Abschwächung des Verbots klassischer...

DWN
Finanzen
Finanzen Optimismus für europäische Banken und der Auftakt zu 2026
09.12.2025

Die Wall Street steht vor Rekorden. Analysten sehen starke Impulse für 2026, doch warnen vor Risiken. Banken glänzen, Bitcoin sorgt für...