Genau 47 Jahre nachdem die Menschen live an den Bildschirmen Neil Armstrong beim Gang auf dem Mond zusahen, ist ein neuer Wettkampf ums All entflammt. Diesmal steht der Mars im Vordergrund. Tesla-Gründer Elon Musk will mit seinem Raumfahrtunternehmen SpaceX den Mars besiedeln. Doch damit ist Musk nun nicht mehr allein. Ausgerechnet Boeing, das bereits den USA dabei half, die Sowjetunion im Rennen um den Mond zu schlagen, hat nun auch Interesse bekundet.
Während der Technologiekonferenz „What’s Next“ in Chicago äußerte sich Boeings CEO, Dennis Muilenberg sehr direkt hinsichtlich einer möglichen Marsmission. „Ich bin überzeugt, dass die erste Person, die einen Fuß auf den Mars setzt, diesen mit einer Boeing-Rakete erreicht haben wird“, zitiert ihn die Nachrichtenagentur Bloomberg. Bereits im Sommer 2014 hatten Boeing und die NASA einen Vertrag geschlossen, der vorsieht, das neue Space Launch System zusammen zu bauen. Mit dieser Rakete sollen einmal bis zu sechs Astronauten zum Mars reisen können.
Doch neben der Arbeit mit der NASA interessiert sich Boeing auch für den Weltraum-Tourismus. Während der Konferenz machte Muilenberg deutlich, dass Weltraum-Tourismus in den nächsten Dekaden ein florierender Markt sein werde“. Man werde für diese neue Ära der Touristen Raumschiffe bauen. Allerdings müssten dafür die Kosten noch drastisch sinken, so Muilenberg. Diese Art von Geschäftsmodell sei noch nicht abgeschlossen. „Die Zukunft der Innovation muss nicht nur die Technologie miteinbeziehen, sondern auch die Wirtschaftlichkeit.“
Boeing und SpaceX sind nicht die einzigen Mars-Anwärter. Mars One, eine nichtkommerzielle Organisation aus den Niederlanden will 2026 eine Reise zum Mars ohne Rückflug durchführen. Allerdings sind sich die Experten hier nicht einig, wie realistische die Planer der Organisation tatsächlich sind.