Sonderkosten für Altlasten und den Umbau des Konzerns sowie höhere Rückstellungen für faule Kredite setzten dem Institut aus Edinburgh zu, das seit 2007 auf Jahresbasis keinen Gewinn mehr einfahren konnte. Von Juli bis September fiel ein Verlust von 469 Millionen Pfund (523 Millionen Euro) an, wie das Geldhaus am Freitag mitteilte. Er war mehr als doppelt so hoch wie von Analysten erwartet. Im Vorjahreszeitraum hatte noch ein Gewinn von 952 Millionen Pfund zu Buche gestanden.
Der Rückschlag nährt Zweifel, ob der Staat mit der Rettung der Bank in der Finanzkrise - wie teilweise bei anderen Instituten - am Ende einen Gewinn machen kann. Über 70 Prozent der RBS-Aktien gehören der Regierung in London. 45 Milliarden Pfund wurden 2008 in die Bank gesteckt, um sie aufzufangen. Die britische Regierung hat bislang damit einen Verlust von mindestens 25 Milliarden Pfund gemacht.
Die Bank teilte zudem mit, die auf Kredite für Privat- und Geschäftskunden spezialisierte Tochter Williams & Glyn nicht wie geplant bis Ende 2017 verkaufen zu können. Dies war eigentlich eine der Bedingungen für die staatliche Rettung vor acht Jahren. Das Niedrigzinsumfeld setzt der Tochter zu.