Politik

Angela Merkel fürchtet Eingreifen Russlands in Bundestagswahl

Bundeskanzlerin Merkel fürchtet einen russischen Cyber-Angriff bei der Bundestagswahl. Ihre norwegische Kollegin ist da wesentlich gelassener.
08.11.2016 17:23
Lesezeit: 1 min

Angela Merkel schließt laut Reuters nicht aus, dass Russland in den Bundestagswahlkampf eingreift. Nach entsprechenden Warnungen der amerikanischen und französischen Geheimdienste vor russischen Interventionen in die dortigen Wahlkämpfe sagte Merkel am Dienstag in Berlin, man sei schon heute Internet-Angriffen und Fehlinformationen aus Russland ausgesetzt. "Deshalb kann es sein, dass es im Wahlkampf eine Rolle spielen wird", sagte Merkel nach einem Treffen mit der norwegischen Ministerpräsidentin Erna Solberg. Allerdings sei der Kampf gegen Cyberangriffe "täglich unsere Aufgabe", sagte Merkel.

US-Geheimdienste hatten Russland eine aktive Rolle im Präsidentschaftswahlkampf vorgeworfen. Der französische Geheimdienst warnt, dass dies auch im französischen Präsidentschaftswahlkampf der Fall sein könnte.

Belege für die Behauptungen haben die Geheimdienste bisher nicht vorgelegt - weder für die USA noch für Deutschland.

Norwegens Ministerpräsidentin Solberg zeigte sich relativ gelassen. Ihr Land erlebe täglich Cyberangriffe, auch aus Russland. Aber es gebe kein Anzeichen für ein systematisches Eingreifen von russischer Seite, mit der man eine "recht offene Zusammenarbeit" pflege. Moskau müsste ohnehin einen negativen Effekt befürchten, falls dies bekanntwürde, sagte Solberg. "In Norwegen wäre es diskreditierend, wenn man einen russischen Link sehen würde. Ich glaube deshalb nicht, dass man damit soviel erreichen würde in Norwegen."

Es ist in der Tat unwahrscheinlich, dass die Russen in den US-Wahlkampf eingreifen werden. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte kürzlich, dass die Amerikaner auch ohne russisches Zutun einen äußerst seltsamen Wahlkampf führen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft-Aktie: Wie der KI-Boom den Gewinn über 100 Milliarden treibt
31.07.2025

Microsoft verdient erstmals mehr als 100 Milliarden Dollar – ein Meilenstein, der zeigt, wie tiefgreifend sich das Unternehmen unter...

DWN
Finanzen
Finanzen Investoren warnen: Ist die Erfolgsgeschichte der Novo Nordisk-Aktie vorbei?
31.07.2025

Die Novo Nordisk-Aktie galt als Fels in der Brandung – doch nach einer drastischen Gewinnwarnung gerät das Erfolgsmodell ins Wanken....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 2 Prozent Inflation: Kerninflation zieht Verbrauchern das Geld aus den Taschen
31.07.2025

Die Inflation liegt genau im Zielkorridor der EZB – ein scheinbar gutes Zeichen. Doch die Kerninflation bleibt hoch, vor allem...

DWN
Finanzen
Finanzen Renminbi im Welthandel: Warum Dollar und Euro dominant bleiben
31.07.2025

Chinas Regierung will den Renminbi zur globalen Handelswährung machen – und nutzt gezielt geopolitische Spannungen, um Druck auf...

DWN
Unternehmen
Unternehmen ZF Stellenabbau: 14.000 Arbeitsplätze in Deutschland bedroht
31.07.2025

Der Autozulieferer ZF rutscht immer tiefer in die Krise. Die "Zahnradfabrik" verzeichnet erneut einen hohen Verlust, steckt tief im...

DWN
Politik
Politik Trump tobt, doch Powell bleibt hart: Keine Zinsgeschenke für den Präsidenten
31.07.2025

Donald Trump fordert eine drastische Zinssenkung – doch Fed-Chef Jerome Powell verweigert den Gefolgschaftseid. Die US-Notenbank bleibt...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Reserve kommt: Was Anleger jetzt wissen müssen
31.07.2025

Die USA lagern still und heimlich Bitcoin – als nationale Reserve. Was bedeutet das für Anleger? Was steckt hinter dieser strategischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen MediaMarkt Saturn: Chinas JD.com übernimmt die Kontrolle beim Elektronikhändler – Ceconomy-Aktie im Fokus
31.07.2025

Der Einstieg eines Handelsgiganten verändert das Kräfteverhältnis bei MediaMarkt Saturn: Chinas JD.com will Europas Elektronikmarkt...