Politik

Wall Street startet nach Trump-Sieg mit Verlusten

Die New Yorker Aktienmärkte sind nach dem überraschenden Ausgang der US-Präsidentenwahl am Mittwoch mit Abschlägen in den Handel gestartet.
09.11.2016 16:55
Lesezeit: 1 min

An der Wall Street wurden die deutlich stärkeren Verluste im vorbörslichen Geschäft teilweise wieder wettgemacht, nachdem die Anleger den anfänglichen Schock über den Sieg des als Börsenschreck geltenden Republikaners Donald Trump etwas verdaut hatten. "Seine Siegesrede hat dem Markt wieder etwas auf die Beine geholfen", sagte Portfoliostratege Brian Jacobsen von Wells Fargo Funds Management. Trump habe versöhnlich geklungen und keine protektionistischen Töne angeschlagen, die von Investoren befürchtet worden seien.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor in einem volatilen Handel in den ersten Minuten 0,3 Prozent auf 18.269 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 fiel um 0,5 Prozent auf 2127 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,7 Prozent auf 5154 Punkte nach. Der Markt hatte zuletzt auf einen Sieg der Demokratin Hillary Clinton gesetzt, die als berechenbarer und verlässlicher vor allem in Fragen der Wirtschaft und der Außenpolitik angesehen wurde. Das berichtet Reuters.

Trump konnte der Wall Street die Angst vor einer ähnlichen Verunsicherung wie nach dem überraschenden Brexit-Votum zumindest etwas nehmen. Der polarisierende Immobilienmilliardär rief dazu auf, die gesellschaftliche Spaltung im Land nach einem erbittert geführten Wahlkampf zu überwinden und kündigte an, das Wachstum der US-Wirtschaft anzukurbeln. Positiv sahen einige Börsianer auch, dass die Republikaner die Mehrheit in beiden Kongresskammern behaupteten. "Die Ergebnisse sind klar und der Markt mag Klarheit", sagte Analyst John Canally vom Broker LPL Financial.

Zu den Gewinnern zählten Pharmawerte. So stiegen die Aktien von Pfizer um mehr als acht Prozent. Wahlverliererin Clinton hatte sich für Zwangsrabatte auf Medikamente starkgemacht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Nur noch fünf Minuten: Schlummertaste in Deutschland beliebt
01.06.2025

Mit der Schlummertaste kann man das Aufstehen verzögern. Ärzte raten davon ab, aber die Praxis ist gerade in Deutschland gängig....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gesundheitscheck vor der Einstellung: Rechte und Grenzen für Bewerber
01.06.2025

Ein Vorstellungsgespräch ist erfolgreich verlaufen, doch bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben wird, fordert der potenzielle Arbeitgeber...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...