Politik

China zu Japan: „Euer erster Schuss ist auch euer letzter“

Im Streit über die Zugehörigkeit einer Inselgruppe zwischen Japan und China verschärft Peking die Tonart. Japan will chinesische Militärflugzeuge mit Leuchtmunition beschießen, sollten sie den Luftraum durchqueren. China reagiert auf die Provokation und kündigt an, keinen einzigen Schuss kampflos zu akzeptieren.
22.01.2013 11:29
Lesezeit: 1 min

Die Streitparteien in Fernost rasseln weiter mit den Säbeln: Im Streit zwischen China und Japan um die winzige Inselgruppe Diaoyu (japanisch Senkaku) im östlichen chinesischen Meer sind immer schrillere Töne zu vernehmen. Keiner der Staaten weicht von seinem Anspruch auf die Inselsn ab. Militärische Stärke wird beiderseits demonstriert und Übungsmanöver werden durchgeführt.

Der japanische Verteidigungsminister Itsunori Onodera besteht in einem Bericht des Business Insider darauf, den Luftraum über den Inseln verteidigen zu müssen und notfalls sogenannte Tracer-Munition auf chinesische Flugzeuge abfeuern zu lassen. Bei Tracer-Munition handelt es sich um Leuchtspurmunition. Die Androhung Onoderas soll als Warnung verstanden werden.

China reagierte prompt auf die Provokation: Japan und die USA ignorierten die Tatsachen. Die Inselgruppe sei „chinesisches Territorium“, sagte General Peng Guangqian von der chinesischen Militärdienst-Akademie. Das Abfeuern von Leuchtspur-Munition sei wie „der erste Schuss“ zu werten. Sollte Japan den ersten Schuss abgeben, werde China „nicht zögern und Vergeltung ausüben“. Wörtlich sagte der General: „Wenn Japan den ersten Schuss abfeuert, werden sie keinen zweiten mehr bekommen.“

China mobilisiert derzeit militärische Truppen in der Region und bereitet sich offenbar auf ein Gefecht vor (mehr hier). Die Aussichten stehen schlecht, dass sich der Konflikt über die Inselgruppe schnell wieder abkühlt, da der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe eine konfrontative Haltung gegenüber China einnimmt.

Das größte Risiko bei der Konfrontation besteht darin, dass einer der Kampfhähne einen Fehler macht, etwas bei der Bedienung der High-Tech Waffen. In diesem Fall gilt: Wer die Nerven verliert, verliert auch sein Gesicht. Und dann kann der eigentlich groteske Streit tatsächlich außer Kontrolle geraten.

Weitere Themen:

Immobilien mit Risiko: Goldman bringt LEG an die Börse

Brüssel wird muslimisch: Juden verlassen die Stadt

EU will mehr Geld: „Die Zeit ist reif“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rüstungskonzern KNDS übernimmt Alstom-Werk in Görlitz und sichert Arbeitsplätze
05.02.2025

Der Rüstungskonzern KNDS übernimmt das Alstom-Werk in Görlitz. In einer feierlichen Zeremonie unterzeichneten die Unternehmen eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Investments 2025: „Gold ist der beste Maßstab für den Wert von Bitcoin, den wir haben“
05.02.2025

Bitcoin-ETFs, politische Entscheidungen und die Goldkorrelation bestimmen die Spielregeln für Bitcoin 2025. Was das für Anleger bedeutet,...

DWN
Immobilien
Immobilien Mehr KfW-Fördermilliarden - auch durch Heizungsgesetz
05.02.2025

Bei der politisch umstrittenen Förderung klimafreundlicher Heizungen verzeichnet die staatliche KfW seit Jahresende 2024 einen merklichen...

DWN
Panorama
Panorama Elf Tote in Schweden: Was ist passiert?
05.02.2025

Nach einer Schießerei an einer Erwachsenenbildungseinrichtung in Schweden bleiben viele Fragen offen. Mindestens elf Menschen starben,...

DWN
Politik
Politik Viererrunde bei RTL: Scholz, Merz, Weidel und Habeck im TV-Schlagabtausch
05.02.2025

Die klassische TV-Schlacht zwischen zwei Kanzlerkandidaten gerät in die Kritik. RTL reagiert und lädt Scholz, Merz, Weidel und Habeck zu...

DWN
Panorama
Panorama USA wollen Gazastreifen übernehmen
05.02.2025

Donald Trump will den Gazastreifen übernehmen und wirtschaftlich entwickeln. Dafür soll das vom Krieg gezeichnete Gebiet erst geräumt...

DWN
Politik
Politik Wagenknecht knüpft politische Zukunft an Wahlerfolg
05.02.2025

BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht kämpft um den Einzug in den Bundestag – und knüpft daran ihre politische Zukunft. Mit einem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Firmen verstärken Investitionen in Mittel- und Osteuropa
05.02.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass immer mehr deutsche Unternehmen überlegen, ihre Produktion nach Mittel- und Osteuropa zu verlagern....