Die Entscheidung fiel bereits vor dem Votum Großbritanniens für einen Austritt aus der EU. Jetzt ist der Umzug des südkoreanischen Elektronikriesen LG von London nach Frankfurt am Main in vollem Gange. Bis zum Frühjahr 2017 soll die Verlegung abgeschlossen sein.
Ziel ist es, die Geschäftsaktivitäten auf dem Kontinent stärker zu bündeln. Die zentraleuropäische Lage des Rhein-Main-Gebiets gab offenbar den Ausschlag. Deutschland habe einen größeren „Strategiewert“ als Großbritannien, so Vizepräsident bei LG Electronics, Oliver Grohmann. Ebenfalls entscheidend seien eine „herausragende“ Infrastruktur, ein starker Konsumentenmarkt und Wachstumsmöglichkeiten bei industriellen Anwendungen wie Solar, Licht oder Autoteilen gewesen. Auto-Komponenten einschließlich Displays und Batterien werden für LG mit Blick auf das immer weiter in den Vordergrund rückende Thema Elektroautos zunehmend wichtiger.
„Derzeit sucht das Unternehmen in Europa und darüber hinaus noch Mitarbeiter. In der neuen Europa-Zentrale sollen bis zu 500 Menschen arbeiten“, berichtet die Internetseite Absatzwirtschaft. Durch die Zusammenlegung der Europa-Firmenzentrale werde auch die deutsche Niederlassung in Ratingen bei Düsseldorf umziehen.