Finanzen

Warren Buffett setzt auf steigende Aktienkurse

Der Großspekulant Warren Buffet sagt, dass die Aktienkurse auch unter Trump weiter steigen werden. Die wirtschaftliche Lage in den USA stellte er positiv dar.
17.11.2016 09:42
Lesezeit: 1 min

Warren Buffet setzt trotz des Wahlsieges von Donald Trump weiter auf Aktien, berichtet Reuters. „Der Aktienmarkt wird in 10, 20 oder 30 Jahren höher als jetzt sein“, sagte der Milliardär am Freitag in einem CNN-Interview. Dies werde mit Trump als Präsidenten geschehen und wäre bei einem Sieg Hillary Clintons genauso der Fall gewesen. Buffett äußerte sich auch über die Zukunftsaussichten der USA insgesamt optimistisch. Die Marktwirtschaft helfe nicht jedem, funktioniere aber insgesamt.

Zahlreiche Beobachter sehen dies anders – viele sprechen davon, dass die US-Wirtschaft in den kommenden Monaten in eine Rezession fallen könnte. Zudem sind weite Teile der Bevölkerung verarmt oder arbeitslos.

An den weltweiten Aktienmärkten war nach dem unerwarteten Erfolg Trumps der von vielen Experten erwartete Einbruch ausgeblieben. Der Dow Jones kletterte sogar auf ein Rekordhoch.

Buffett hat sein Geld vor allem in US-Unternehmen angelegt. Er ist ein profilierter Kritiker des Immobilienmilliardärs und stellte sich im Wahlkampf hinter Clinton. Deren Mann Bill hatte 1994 das Freihandelsabkommen Nafta mit Kanada und Mexiko umgesetzt, das Trump aufkündigen will. Buffett bezweifelte nun, dass diese Vorschläge im Kongress eine Mehrheit finden. „Im Wahlkampf werden viele Dinge gesagt, die nach den Wahlen nicht kommen.“ Der Handel nutze zwar der Gesellschaft insgesamt. Die konkreten Vorteile seien aber unklar. So könnten Socken ein paar Cent billiger sein, weil sie im Ausland günstiger hergestellt würden.

Buffett erneuerte auch seine Kritik an Trump als Geschäftsmann. Dieser betreibe gute PR in eigener Sache, habe aber Misserfolge zu verantworten. Allerdings hält der 86-Jährige unternehmerischen Erfolg nicht erforderlich, um als Staatsoberhaupt erfolgreich zu sein. „Harry Truman ist mit einem Herrenausstatter pleitegegangen“, sagte Buffett. „Und trotzdem war er ein hervorragender Präsident.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...