Der Fiskus habe in dem Monat mit 44,4 Milliarden Euro 8,2 Prozent mehr in den Kassen gehabt als im Vorjahresmonat, erklärte das Bundesfinanzministerium am Montag in Berlin. Ursachen dafür sind neben der guten Konjunktur und hohen Beschäftigung die Tariflohnerhöhungen in diesem Jahr. So erhöhten sich allein die Lohnsteuereinnahmen um neun Prozent auf 14,2 Milliarden Euro. Die vom privaten Konsum angetriebenen Umsatzsteuereinnahmen kletterten um 9,2 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro. Zudem brachten auch die gewinnabhängigen Steuern wie die Körperschaftsteuer erheblich mehr Geld ein.
Damit nahmen Bund und Länder in den ersten zehn Monaten bereits 516,9 Milliarden Euro ein. Das sind 4,5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2015. Für das Gesamtjahr 2016 hat die Steuerschätzung nur ein Plus von 3,6 Prozent vorhergesagt, das voraussichtlich übertroffen wird.
Für die Konjunktur zeichnete das Ministerium in seinem Monatsbericht ein positives Bild: "Die nach wie vor günstigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die monatlichen Konjunkturindikatoren bis zum aktuellen Rand sprechen für eine Fortsetzung der konjunkturellen Aufwärtsbewegung in den kommenden Monaten." Für das Gesamtjahr 2016 geht die Bundesregierung von einem realen Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent aus. Vor allem die robuste Binnenwirtschaft stärke weiterhin das Wirtschaftswachstum.