Lesezeit: 1 min
21.11.2016 15:48
Gerüchte um eine Einigung der Opec auf eine Deckelung der Förderung haben die Ölpreise angetrieben. Selbst wenn eine Einigung erreicht wird, dürften die Preise jedoch unter Druck bleiben.
Gerüchte schieben Ölpreise an

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Spekulationen auf eine Obergrenze für die Ölproduktion haben die Preise für den Rohstoff wieder in Richtung der psychologisch wichtigen 50-Dollar-Marke getrieben, berichtet Reuters. Ein Fass der richtungsweisenden Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich am Montag um drei Prozent auf 48,27 Dollar, das war der höchste Stand seit drei Wochen. US-Leichtöl WTI kostete mit 46,96 Dollar 2,8 Prozent mehr. Investoren spekulierten darauf, dass sich die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) beim Treffen Ende des Monats auf eine Fördergrenze einigen. „Möglicherweise ist die Opec einer Einigung einen entscheidenden Schritt näher gekommen“, schrieben die Rohstoff-Experten der Commerzbank in einem Kurzkommentar.

Insidern zufolge sollen die Opec-Länder dem Iran angeboten haben, seine Produktion bei 3,92 Millionen Barrel pro Tag konstant zu halten. Der Streit über eine solche Obergrenze für den Iran, der nach dem Wegfall von Subventionen erst vor kurzem wieder an die Ölmärkte zurückgekehrt ist, hat Gespräche zwischen den Ölproduzenten über eine Fördergrenze lange blockiert. Der iranische Opec-Gesandte zeigte sich zuversichtlich, dass bei dem Treffen am 30. November eine Produktionsgrenze vereinbart wird.

Rohstoffexperte Craig Erlam von der Handelsplattform Oanda blieb dennoch skeptisch. „Ob sich diese losen Vereinbarungen auch wirklich in die Tat umsetzen lassen, muss man sehen“, sagte er. Die Differenzen zwischen wichtigen Opec-Staaten seien nach wie vor sehr hoch.

In der Vergangenheit hatten Spekulationen und Gerüchte mehrfach den Ölpreis unterstützt, ohne dass es zu einer Einigung gekommen sei. Selbst wenn die Opec ihre Förderung deckelt ist ein Ende des globalen Überangebots nicht in Reichweite, da das derzeitige Förderniveau im langjährigen Vergleich sehr hoch ist und die Lager voll sind.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Wie die USA Europa eroberten
24.09.2023

Der Publizist Werner Rügemer äußert sich im Gespräch mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten zum Anspruch der USA, alleinige Weltmacht...

DWN
Finanzen
Finanzen Beginn einer Ent-Euroisierung? Euro-Nutzung bricht laut Swift ein
24.09.2023

Der Euro wird im internationalen Handel viel weniger verwendet. Das zeigen kürzlich erschienene Swift-Zahlen. Ökonomen sehen darin eine...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kritische Rohstoffe: Wie die EU ihre Versorgung sichern will
24.09.2023

Lernen auf die harte Tour: Pandemiebedingte Engpässe, geopolitische Veränderungen und der Krieg in der Ukraine zwingen Europa zum...

DWN
Politik
Politik Gewalt-Eskalation im Kosovo: Spannungen mit Serbien nehmen massiv zu
24.09.2023

Bei Kämpfen mit einem bewaffnetem Kampftrupp im Nord-Kosovo gab es Tote. Die Spannungen in der Region nahmen zuletzt zu. Nun ist es zu den...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Startups: Wenn die Gazelle das Rennen verliert
24.09.2023

Nur sehr wenige Startups schaffen es von null auf hundert auf der Erfolgsskala in kürzester Zeit. Für die meisten jungen Gründer ist der...

DWN
Politik
Politik Länder warnen vor Aus für Deutschlandticket
24.09.2023

Das beliebte Deutschlandticket für Millionen Fahrgäste könnte schon bald wieder Geschichte sein – heißt es aus den Ländern gen...

DWN
Technologie
Technologie Die politische Ökonomie der Technologie
24.09.2023

Das System der industrialisierten westlichen Welt und ihrer Machtverteilung und -ausübung unterliegt einer großen Spannung. Diese wird...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Es geht schlicht um die Neuordnung Europas
23.09.2023

Bei Friedensverhandlungen zwischen Brüssel, wo die Zentralen der EU und der NATO stehen, und Moskau geht es unweigerlich um eine...