US-Rapper Kanye West (39) hat seine noch 21 Konzerte umfassende Tournee in den USA und Kanada abgebrochen und Fans erneut verärgert. «Die verbleibenden Daten der Saint Pablo Tour wurden abgesagt», teilte der Konzertveranstalter Live Nation am Montag auf Twitter mit. Das Geld für die Tickets werde innerhalb einiger Tage zurückerstattet. An diesem Dienstag hätte West im kalifornischen Fresno und bis Jahresende unter anderem in Orlando, Philadelphia, Washington, Boston, New York sowie im kanadischen Toronto auftreten sollen.
Schon am Samstag hatte West Fans verärgert, als er ein Konzert in Sacramento anderthalb Stunden später als geplant begann und nach nur drei Songs minutenlang gegen Hillary Clinton und mehrere Prominente schimpfte, bevor er die Show schließlich ganz abbrach. Zuschauer sollen auch für dieses Konzert den Eintrittspreis erstattet bekommen.
«Es ist eine neue Welt. Gefühle zählen. Und weißt du, warum», sagte West in Richtung Clintons, die in der Präsidentschaftswahl am 8. November gegen Donald Trump verloren hatte. «Jeder im Mittleren Westen der USA hat etwas gefühlt, und sie haben dir gezeigt, wie sie gefühlt haben. Gefühle sind wichtig.» In seiner zehnminütigen Rede zeigte sich West von Musikerkollegen wie Beyoncé und Jay-Z und von Radiosendern enttäuscht, die immer dieselbe Musik spielen würden.
Zuvor hatte West bei einem Auftritt gesagt, er habe zwar nicht gewählt, hätte aber seine Stimme Donald Trump gegeben. Aus dem Publikum kamen Zustimmung un wütende Proteste.
Einen für Sonntag geplanten Auftritt in Los Angeles hatte der Mann von TV-Promi Kim Kardashian (36) ohne Angabe von Gründen abgesagt - dieser war wiederum als Nachholtermin für eine Show Anfang November geplant, die abgebrochen wurde, weil Wests Stimme versagt hatte. Vergangenen Monat hatte der Rapper zudem ein Konzert in New York vorzeitig beendet, nachdem Kardashian in Paris überfallen und ausgeraubt worden war.
West hatte im Februar sein siebtes Album «The Life of Pablo» veröffentlicht. Seine bisherigen Konzerte waren Medienberichten zufolge ausverkauft, Tickets wurden im Internet teils für mehr als 300 Dollar pro Karte angeboten.