Politik

CDU-Politiker Peter Hintze ist tot

Der CDU-Politiker Peter Hintze ist im Alter von 66 Jahren gestorben.
27.11.2016 18:22
Lesezeit: 1 min

Der CDU-Politiker Peter Hintze ist tot. Der Vizepräsident des Bundestages und frühere CDU-Generalsekretär erlag in der Nacht zum Sonntag nach Angaben seiner Partei im Alter von 66 Jahren einem Krebsleiden. Hintze hinterlässt seine Frau und einen Sohn. Kanzlerin Angela Merkel sprach den Angehörigen ihr Mitgefühl aus und würdigte ihn als einen herausragenden intellektuellen Köpfe der CDU. "Peter Hintze zeichnete sich durch klare Positionen aus und verteidigte seine Überzeugung mit großer Leidenschaft und Sachkenntnis." Hintze sei ein Mann des offenen Wortes, aber auch des Ausgleichs gewesen.

Bundestagspräsident Norbert Lammert sprach von einem leidenschaftlichen Parlamentarier und einen über Fraktionsgrenzen hinaus geschätzten Kollegen. Er habe die große Begabung gehabt, Brücken zu schlagen. Unionsfraktionschef Volker Kauder sprach von einem engen Freund. Auch Politiker anderer Parteien, etwa Justizminister Heiko Maas (SPD), die Linken-Politikerin Petra Pau und die Grüne Renate Künast, würdigten Hintze.

Der evangelische Pfarrer Peter Hintze gehörte dem Bundestag seit 1990 an. Erstmals bekannt wurde er einer größeren Öffentlichkeit als Bundesbeauftragter für den Zivildienst 1983. Hintze wurde zum Vertrauten von Kanzler Helmut Kohl, der ihn 1992 zum CDU-Generalsekretär machte. Im Wahlkampf 1994 erregte er mit seiner "Rote-Socken"-Kampagne Aufsehen, die sich gegen die SED-Nachfolgepartei PDS und die SPD richtete. Auch mit Kohls Nachfolgerin Merkel, die ihn als Frauenministerin zum Staatssekretär berief, entwickelte er ein Vertrauensverhältnis. Später wurde Hintze Staatsekretär im Wirtschaftsministerium und Luft- und Raumfahrtkoordinator. Als Abgeordneter beschäftigte er sich intensiv mit moralischen Themen, vor allem dem Schutz der Würde in Verbindung mit Sterbehilfe.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.