Politik

Russland vereitelt offenbar Hacker-Angriffe auf das Finanzsystem

Lesezeit: 1 min
02.12.2016 15:38
Dem Inlands-Geheimdienst FSB zufolge haben ausländische Dienste einen Hackerangriff auf das russische Finanzsystem geplant. Die Gefahr sei „neutralisiert“ worden.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Russland hat nach eigenen Angaben Pläne ausländischer Geheimdienste für einen großangelegten Cyberangriff auf sein Finanzsystem enthüllt, berichtet AFP. Der Inlandsgeheimdienst FSB erklärte am Freitag, er habe Informationen erhalten, dass ab Montag kommender Woche die Aktivitäten mehrerer russischer Großbanken lahmgelegt werden sollten. Die „Kommandozentren“ und die dafür nötigen Server gehörten dem ukrainischen Anbieter BlazingFast und stünden unter anderem in den Niederlanden, hieß es.

Die russische Regierung legte keinerlei Belege vor, die unabhängig überprüfbar sind.

Dem FSB zufolge war geplant, Informationen über eine „Krise des russischen Finanzsystems“ in sozialen Netzwerken und auf Blogs zu veröffentlichen und per SMS an Bewohner dutzender russischer Städte zu verschicken. Die Falschmeldungen sollten von einer Krise im Bankensystem, Insolvenzen und dem Entzug von Lizenzen handeln. Wie der Geheimdienst weiter erklärte, wurden die „nötigen Maßnahmen“ ergriffen, um die Gefahren für die Sicherheit Russlands zu „neutralisieren“. Das Verhältnis zwischen Moskau und Kiew ist unter anderem wegen des Ostukraine-Konflikts extrem angespannt.

Der Konzern BlazingFast wies die Anschuldigungen zurück und erklärte, in keinerlei Cyberangriffe verwickelt zu sein. Sein Unternehmen biete Lösungen zum „Schutz vor Cyberangriffen an und nicht dafür, sie auszuführen“, sagte Direktor Anton Onoprijtschuk der Nachrichtenagentur AFP. Bislang hätten weder der FSB noch Kunden den Anbieter kontaktiert. Es werde aber ermittelt, sagte Onoprijtschuk.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Vanguard, iShares und Co.: Welcher ETF-Anbieter ist der beste?
08.09.2024

In Deutschland bieten mehr als ein Dutzend Unternehmen ETFs an. Doch manche können eine deutlich bessere Erfolgsbilanz vorweisen als...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Erdgas: Hohe Preise trotz voller Speicher
08.09.2024

Europa bereitet sich in Sachen Energieversorgung auf den Winter vor. Die Gasspeicher sind voll und die Nachfrage sinkt. Dennoch liegen die...

DWN
Politik
Politik Wer wird eine neue europäische Debattenkultur schaffen?
08.09.2024

Europas Zukunft steht auf dem Spiel: Präsident Macron warnt vor dem Zerfall des Kontinents. Während die alte EU-Ordnung erlahmt, wachsen...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Risiken: Verschlingt der Finanzsektor die Realwirtschaft?
08.09.2024

Das globale Derivate-Geschäft beträgt ein Vielfaches der Weltwirtschaft. Manche Experten sehen Optionen, Zertifikate, Swaps und CFDs als...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Vom Turing-Test zur Ära der Allgemeinen Intelligenz (AGI)
08.09.2024

Die weltbesten Systeme mit künstlicher Intelligenz (KI) können schwierige Prüfungen bestehen, überzeugend menschliche Aufsätze...

DWN
Politik
Politik Wie Indien zwischen Russland und dem Westen balanciert - und was das für Deutschland bedeutet
08.09.2024

Indiens hindunationalistischer Premierminister Narendra Modi bestimmt maßgeblich über die Zukunft des Landes. Sein Besuch in Kiew letzte...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilien: Brutalismus - die Renaissance der Betonriesen
08.09.2024

Potthässlich oder faszinierend? Der Brutalismus erlebt derzeit eine Renaissance und begeistert neue Anhänger dieses Baustils auf sozialen...

DWN
Politik
Politik Die EU sollte ukrainischen Flüchtlingen die Rückkehr nach Hause erleichtern
08.09.2024

Nach der Invasion der Ukraine im Februar 2022 fanden Millionen von Ukrainern Zuflucht in der EU, besonders in Deutschland und Polen. Diese...