In der Luftfahrt- und Rüstungsindustrie gebe es derzeit vier Megatrends, darunter eine mögliche Abschwächung im Wachstum des Wartungsmarkts sowie die Stärke des US-Dollars, schrieb Analyst Benjamin Fidler in einer Studie vom Montag. Er rechnet vorerst mit einer vergleichsweise schwächeren Kurstendenz bei kommerziellen Luftfahrtaktien, so die dpa, aber einer stärkeren bei Rüstungswerten. Airbus bleibt unter seinen bevorzugten Werten.
Zuvor hatte der Chef des europäischen Luftfahrt- und Raumfahrtkonzerns, Tom Enders, in einem Interview der französischen Zeitung Le Figaro angekündigt, er könne nicht garantieren, dass es keine Kündigungen geben werde. Enders versicherte aber, Airbus werde alle möglichen Maßnahmen ergreifen, um die Mitarbeiter zu begleiten - etwa Weiterbildung und interne Jobwechsel.
Enders will Doppelstrukturen abschaffen, indem er das Management des Konzerns mit dem der Zivil-Flugzeugsparte zusammenlegt. Vergangene Woche hatte der Konzern angekündigt, dabei 1164 Stellen abzubauen. In Deutschland fallen 429 Stellen weg.
Enders verteidigte die Entscheidung gegen französische Gewerkschaften, die die Stellenkürzungen unter Verweis auf die prall gefüllten Auftragsbücher für Passagierjets kritisiert hatten. Airbus dürfe sich nicht auf seiner Position ausruhen, sagte der Konzernchef. Die Umstrukturierung "gibt uns die Mittel, uns auf den digitalen Umbau vorzubereiten und unseren Entscheidungsprozess schneller zu machen."