Politik

Philippinen: Präsident Duterte begrüßt Russland als Schutz-Macht

Der philippinische Präsident hat die russische Marine euphorisch begrüßt und bittet Moskau um eine Partnerschaft.
07.01.2017 13:15
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte sagte am Freitag bei dem Besuch eines russischen Kriegsschiffes in Manila, er strebe engere Beziehungen zu Russland an. Duterte hoffe auf die Freundschaft und den Schutz durch den Rivalen der USA, die bereits seit Jahren ein Bündnis mit den Philippinen haben, berichtet der englisch-sprachige Dienst von Reuters.

Diese Aussage Dutertes erfolgten einen Tag, nachdem der russische Botschafter sich geäußert hatte, die Beziehungen zu dem Inselstaat zu intensivieren. Sein Land sei daher dazu bereit, die Philippinen mit hochentwickelten Waffen zu beliefern, so der Botschafter.

„Wir heißen unsere russischen Freunde willkommen – jederzeit, wenn Schiffe hier anlegen wollen, und aus jedem Grund: aus Spaß, um Vorräte aufzufüllen oder um uns Schutz als unsere Verbündete zu gewähren“, sagte Duterte im Beisein des Konteradmirals Eduad Mikhailov, Befehlshaber der russischen Pazifik-Flotte.

Russland wolle mit den Philippinen Übungen abhalten, um den Terrorismus und Piraterie zu bekämpfen, so Admiral Mikhailov.

Duterte stellte bereits früher die künftigen Beziehungen zwischen den Philippinen und den USA mit Wutausbrüchen gegen die frühere US-Kolonialmacht in Frage: Indem er Anstrengungen unternahm, die Beziehungen zu China und Russland zu verbessern, verletzte er das militärische Bündnis mit den USA.

Im April plant der Präsident, nach Moskau zu fahren. Der Besuch der russischen Kriegsschiffe war der erste offizielle Marine-Kontakt zwischen den beiden Ländern.

Bereits im Dezember reisten der philippinische Außen- und Verteidigungsminister nach Russland, um einen Waffen-Deal auszuhandeln. Angestoßen wurden diese Verhandlungen durch die Aussage eines US-Senators, er wolle den Verkauf von 26.000 Sturmgewehren an die Philippinen stoppen. Man sorge sich in den USA über die steigende Anzahl der Todesopfer in Dutertes persönlichem Krieg gegen den Drogenhandel.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...