Politik

Probleme mit Computer-System im neuen Nato-Hauptquartier

Lesezeit: 1 min
10.01.2017 00:40
Der Nato-Umzug in das neue Hauptquartier verzögert sich wegen Problemen an den Computer-Systemen. Noch wurden die Russen nicht für die Probleme am Bauwerk verantwortlich gemacht.
Probleme mit Computer-System im neuen Nato-Hauptquartier

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Arbeiten zur Fertigstellung des neuen Nato-Hauptquartiers in Brüssel sind im Verzug. Es gebe "etwas Verzögerungen" wegen Problemen mit der Installation des Computer- und Informationssystems in dem neuen Gebäude, sagte eine Sprecherin des belgischen Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Angaben zum Ausmaß der Verzögerungen konnte sie nicht machen. Nach Angaben von Diplomaten aus den Nato-Mitgliedsländern wird dazu Ende Januar eine Einschätzung erwartet.

Der Bau des neuen Hauptquartiers gegenüber dem bisherigen Nato-Sitz im Nordosten der belgischen Hauptstadt hatte im Oktober 2010 begonnen. Das Gebäude mit 254.000 Quadratmetern Fläche soll Platz für 4000 Mitarbeiter der Allianz und der 28 Mitgliedstaaten bieten. Die Gesamtkosten belaufen sich dem Bündnis zufolge auf 1,1 Milliarden Euro. Der nächste Gipfel des Bündnisses soll in diesem Jahr in dem neuen Gebäude stattfinden, dafür wurden intern auch Termine noch im ersten Halbjahr erwogen.

Belgien als Gastland hat die Gesamtverantwortung für den Bau des Gebäudes. Die Sprecherin des belgischen Verteidigungsministeriums verwies aber darauf, dass der Auftrag für das Computer- und Informationssystem von der Nato selbst an ein externes Unternehmen vergeben wurde.

Ob die Arbeiten noch im ersten Halbjahr abgeschlossen werden könnten, konnte die Sprecherin nicht sagen. Sie verwies darauf, dass es bald ein Treffen zwischen der belgischen Regierung und der Nato zu den Verzögerungen geben werde.

Die Nato selbst hat bisher keinen genauen Umzugstermin genannt. Sie gab lediglich an, dass die Übergabe des Gebäudes durch Belgien an die Organisation "Anfang 2017" erfolgen sollte. Der Umzug sollte dann im Lauf des Jahres erfolgen.

Ein Nato-Sprecher bestätigte keine Verzögerungen. "Die Arbeiten an dem neuen Gebäude befinden sich in der Endphase", sagte er lediglich. "Es wird erwartet, dass der Bau des Gebäudes und die Installation der Einrichtung zum größten Teil in den kommenden Wochen abgeschlossen wird."

Dem Nato-Sprecher zufolge begannen die Delegationen der Mitgliedstaaten bereits seit September vergangenen Jahres ihre Büros zu übernehmen, auch wenn sie noch nicht umgezogen sind. Schon jetzt arbeiteten 260 Nato-Mitarbeiter und Vertreter von Partnerfirmen ständig in dem Gebäude, um den Bau zu überwachen und den Umzug vorzubereiten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...