Politik

Deutschland durchquert: Erste US-Panzer erreichen Polen

Lesezeit: 1 min
12.01.2017 00:58
Die ersten US-Panzer und Bataillone im Rahmen der Nato-Operation Atlantic Resolve sind über Deutschland gefahren und haben Polen erreicht. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke kritisiert die Militarisierung des deutsch-polnischen Grenzgebiets.

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Die ersten Panzer der Klasse M1A2-Abrams im Besitz des 3. Armor Brigade Combat Teams, der 4. Infanteriedivision, kamen am 10. Januar 2017 in Swietozow, Polen, an. US-Soldaten des 1. Bataillons, des 66. Panzerregiments, der 68. Panzerbataillons, des 3. Armored Brigade Combat Teams und der 4. Infanterie-Division werden nach Polen entsandt, um eine Ausbildung zu absolvieren, bevor sie eine neun-monatige Rotation im Rahmen der Nato-Mission Atlantic Resolve in Osteuropa fortsetzen, berichtet das U.S.-Militär.

„Innerhalb von weniger als 30 Tagen, bereiteten wir unsere Ausrüstung vor und verluden sie auf Schiffe. Unsere Soldaten verbrachten Zeit mit ihren Familien, sie wurden auf den Einsatz vorbereitet und nun sind wir in Polen“, so der US-Kommandeur Stephen Capehart. Somit soll die Transportkapazität des US-Militärs validiert werden, um die Geschwindigkeit für den Aufbau der militärischen Kraft in Europa durchzusetzen. Um solche Bewegungen in Zukunft zu beschleunigen fordert die US-Armee die Einrichtung einer Schengen-Zone für Kriegsgerät in Europa.

Das gesamte militärische Gerät der Amerikaner, das für die Operation Atlantic Resolve gedacht ist, wird in Bremerhaven abgeladen, um von dort aus weiter nach Polen transportiert zu werden. Die Linkspartei in Sachsen-Anhalt kritisiert die aktuellen Truppenverschiebungen nach Osteuropa. In einer Mitteilung der Linken heißt es: „Amerikanische Truppen werden im Rahmen einer NATO-Operation aus Bremerhaven auch über die Straßen Sachsen-Anhalts nach Osteuropa verlagert – nach Polen, Lettland und Estland. Die weitere Zuspitzung des Verhältnisses durch Drohkulissen zu Russland muss beendet werden.“

Der sozialdemokratische Ministerpräsident Brandenburgs, Dietmar Woidke, sagte dem RBB, dass es „uns nicht weiterhilft, wenn Panzer auf beiden Seiten der Grenze auf und ab fahren.“

Dafür erntete er Kritik von der CDU. „Es ist nicht Sache eines Landespolitikers, sich zu Themen zu äußern, die wie in diesem Fall ausschließlich die Bundespolitik und die Nato betreffen“, zitiert die B.Z. den CDU-Bundestagsabgeordneten Karl-Georg Wellmann.


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