Die italienische Großbank Unicredit, Mutter der HypoVereinsbank, hat das vergangene Jahr mit einem Verlust von 11,8 Milliarden Euro abgeschlossen. Allein im vierten Quartal sei ein Minus von 13,6 Milliarden Euro aufgelaufen, teilte die Bank am Donnerstag mit. Die Höhe des Jahresverlusts war erwartet worden; die Unicredit hatte eine solche Größenordnung Ende Januar angekündigt.
Den Angaben vom Donnerstag zufolge sanken die Umsätze leicht um 0,3 Prozent auf 18,8 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalquote lag Ende Dezember mit 7,54 Prozent sehr niedrig. Die Bank hat bereits angekündigt, dass sie die Vorgaben der Europäischen Zentralbank (EZB) in diesem Punkt nicht erfüllen werde.
Am Montag startete die Bank eine Kapitalerhöhung, die bis zum 10. März insgesamt 13 Milliarden Euro bringen soll. Die Ausgabe neuer Aktien soll auch die Eigenkapitalquote deutlich verbessern.
Die Unicredit hatte Mitte Dezember einen Rettungsplan vorgelegt, der neben der Kapitalerhöhung und dem Abstoßen fauler Kredite auch die Streichung von rund 14.000 Stellen bis Ende 2019 vorsieht. Bei der deutschen Konzerntochter HypoVereinsbank sollen 1500 Jobs wegfallen.
Außerdem ziehen die Italiener Sonderdividenden aus ihren Töchtern HVB und Bank Austria.