Politik

In Deutschland haben 267.000 Syrer Anspruch auf Familiennachzug

Syrer, die in Deutschland Asyl erhalten haben, dürfen Angehörige ganz legal nachholen. Derzeit haben etwa 267.000 Personen diesen Anspruch auf Familiennachzug.
06.04.2017 02:30
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

[vzaar id="2845103" width="600" height="338"]

Die dpa meldet:

Knapp 268.000 Syrer haben in den Jahren 2015 und 2016 in Deutschland einen Flüchtlingsschutz erhalten und damit einen Anspruch auf Familiennachzug. Zu diesem Schluss komme ein internes Papier der Bundesregierung, das sich mit den Folgen des Flüchtlingszuzugs befasst, berichtete die „Bild“ Zeitung am Mittwoch. Für diese Flüchtlinge gelte die zweijährige Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte nicht – sie dürften also ihre Angehörigen nach Deutschland holen.

Wie viele davon tatsächlich bereits einen Antrag auf Familiennachzug gestellt oder bereits verwirklicht haben, konnte ein Sprecher des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg jedoch nicht sagen. Einige könnten die Frist zur Stellung solcher Anträge auch bereits endgültig versäumt haben.

Wird ein Asylbewerber als Flüchtling anerkannt, beginnt eine dreimonatige Frist, um einen Antrag auf ein Visum zum Familiennachzug zu stellen. Das BAMF schätzt, dass jeder Syrer im Schnitt einen Angehörigen nach Deutschland nachholt.

Für Menschen mit einem eingeschränkten (subsidiären) Schutz ist der Familiennachzug seit März 2016 für einen Zeitraum von zwei Jahren ausgesetzt. Das sind jene, die sich nicht auf das Grundrecht auf Asyl berufen können und auch keinen Schutzstatus nach der Genfer Flüchtlingskonvention haben, aber dennoch nicht heimgeschickt werden, weil ihnen dort zum Beispiel Folter oder Todesstrafe drohen. Inzwischen bekommen auch immer mehr Syrer nur einen subsidiären Schutz zugesprochen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....