Politik

Umfrage: Macron baut Vorsprung auf Le Pen aus

Lesezeit: 1 min
05.05.2017 12:54
Neuen Umfragen zufolge baut Emmanuel Macron in Frankreich seinen Vorsprung deutlich aus.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Zwei Tage vor der Präsidentenwahl in Frankreich hat der frühere Wirtschaftsminister der Regierung Hollande, Emmanuel Macron, Umfragen zufolge seinen Vorsprung vor der Kandidatin des Front National, Marine Le Pen, ausgeweitet. Am Freitag, dem letzten Tag eines turbulenten Wahlkampfes, lag der Macron 24 Prozentpunkte vor der Kandidatin des Front National. Unsicherheiten birgt allerdings die Wahlbeteiligung. Meinungsforschern zufolge könnte diesmal ein Viertel der Wähler den Urnen fernbleiben - das wäre der zweithöchste Wert seit 1965.

Nach der jüngsten Elabe-Erhebung für den Fernsehsender BMF und das Magazin "L'Express" kommt der frühere Investmentbanker Macron auf 62 Prozent der Stimmen, Le Pen auf 38 Prozent. Der frühere Wirtschaftsminister hat demnach drei Punkte gegenüber der vorherigen Elabe-Umfrage gewonnen. Es ist der beste Wert, den eines der großen Institute für ihn seit der ersten Wahlrunde am 23. April ermittelt hat. Die Umfrage wurde nach dem letzten TV-Duell am Mittwochabend erhoben. Zahlreiche Medien hatten zuvor erklärt, dass Macron der Sieger der Debatte gewesen sein soll. Le Pen hinterließ in der Debatte tatsächlich den Eindruck, als rechne sie selbst nicht mir ihrem Wahlsieg.

Meinungsforscher geben laut Reuters an, dass mindestens 15 Prozent der rund 47 Millionen Wahlberechtigten noch unentschieden sind, wem sie ihre Stimme geben. Vor allem viele Linke sind enttäuscht vom Abschneiden ihrer Kandidaten - der Sozialist Benoit Hamon landete in der ersten Runde weit abgeschlagen bei gut sechs Prozent, der radikale Linke Jean-Luc Melenchon kam mit knapp 20 Prozent überraschend auf den vierten Platz, verpasste aber die Stichwahl. Viele Linken wollen nun weder Macron noch Le Pen ihre Stimme geben und gehen gar nicht erst zur Wahl. An der ersten Runde beteiligten sich laut Innenministerium knapp 78 Prozent. Laut Odoxa-Umfrage dürften es in der Stichwahl 75 Prozent werden.

Bei vorangegangenen Wahlen in den USA und beim Brexit waren die Umfragen weit daneben gelegen. Allerdings hatten die französischen Institute den Ausgang des ersten Durchgangs ziemlich präzise vorhergesagt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Händler setzen auf Apps und Bonusprogramme: So sparen Verbraucher mit digitalen Treueangeboten
23.12.2024

Die großen Handelsketten wie Lidl, Rewe und Penny gehen neue Wege, um Kunden langfristig an sich zu binden. Mit Apps und Treueprogrammen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr 2025: Neue Regierung bis Ostern?
23.12.2024

Kurz, kalt und knackig: So wird der Wahlkampf 2025. Wie lange es danach dauert, bis Deutschland wieder gut regiert wird, ist schwer...

DWN
Politik
Politik Steuerverschwendung: Regierung verschleudert massiv Steuergelder auch ans Ausland - ohne jede Prüfung
23.12.2024

Angeblich muss die Politik künftig unbegrenzt Schulden machen, weil der Staat zu wenig Geld hat: Doch Deutschland hat kein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Stromnetz als Supergau - Dunkelflaute macht Wahnsinnspreise kurzfristig real
23.12.2024

Der Strompreis an der Pariser Strombörse erreichte letzte Woche einen außergewöhnlich hohen Stand. Wie Energieexperten dies erklären -...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ex-VW-Chef Winterkorn lehnt Richter als befangen ab
23.12.2024

Im Strafverfahren zur Dieselaffäre hat der frühere VW-Chef Martin Winterkorn den Vorsitzenden Richter für befangen erklärt. Er...

DWN
Panorama
Panorama Russland: Ölkatastrophe könnte 200.000 Tonnen Boden verseuchen
23.12.2024

Zwei Tanker sind vor mehr als einer Woche im Schwarzen Meer verunglückt, seither läuft Öl aus. Die Folgen für die Umwelt zeigen sich...

DWN
Finanzen
Finanzen EU: 13,5 Milliarden Euro für Deutschland
23.12.2024

Mehr saubere Energie und Digitalisierung: Deutschland erhält 13,5 Milliarden Euro aus Brüssel – und weitere Finanzhilfen könnten...

DWN
Panorama
Panorama Privater Gebrauchtwagenmarkt: Diese Vorteile bieten Privatkäufe für Käufer und Verkäufer
23.12.2024

In einer aktuellen Analyse haben die Experten des Internetportals AutoScout24 den Privatmarkt für Gebrauchtwagen untersucht. Laut einer...