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Warum E-Autos noch so teuer sind

Lesezeit: 1 min
10.05.2017 07:49  Aktualisiert: 10.05.2017 07:49
E-Autos werden erst dann preiswerter auf den Markt kommen, wenn es ins Volumen geht, also mehr gekauft wird. Das Teuerste ist derzeit noch die Batterie. Autofahrer werden erst dann auf E-Autos umsteigen, wenn der Kauf günstiger ist als ein Diesel.

Dass E-Autos trotz staatlicher Verkaufsprämien bisher noch keinen „reißenden Absatz“ gefunden haben, liegt an mehreren Faktoren. Zum einen an der sogenannten „Reichweitenangst“, die jedoch eher psychologischer Natur sein dürfte, da durchaus Modelle auf dem Markt sind, die schon einige hundert Kilometer Reichweite schaffen. Zum anderen an der noch immer nicht ausreichend vorhandenen Infrastruktur hinsichtlich Ladestationen und Schnell-Ladestationen im öffentlichen Raum. Die aktuelle Generation der Lithium-Ionen-Batterien weist einen hohen Preis auf und eine noch nicht zufriedenstellende Ladekapazität.

Beim Herzstück der Elektrofahrzeuge, der Batterie, oder besser gesagt: dem Akku, bestimmt der Energieinhalt entscheidend die Leistungsfähigkeit und Reichweite des Fahrzeugs. Aktuell werden bei reinen Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen Lithium-Ionen-Zellen verwendet. Gerade die Batterie eines E-Autos wird in Zukunft 40 Prozent der Wertschöpfung eines Autos ausmachen.

Doch warum sind E-Autos derzeit noch so teuer? Es ist die Batterie. Grundlage für den Preis einer Batterie ist, dass nach Kilowattstunden gerechnet wird. Eine Kilowattstunde in einem neuen Wagen kostet pro kWh 220 US-Dollar, rund 200 Euro. Die Autoindustrie handelt natürlich Rabatte aus. Dennoch: Bei einer Batterie von angenommener Kilowattstunden-Leistung von 60 kWh ergibt das einen Preis von etwa 12.000 Euro. Das liegt vor allem an den sogenannten „seltenen Erden“, die für die Herstellung der Batterien gebraucht werden. Und die sind teuer. Preise für Lithium haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr erhöht.

Deshalb steigen die Autohersteller in Erforschung, Weiterentwicklung und Herstellung der Batterien ein, darunter Volkswagen, das die erste Batteriefabrik in Deutschland bauen wird. Und um die Entwicklung von Batterien für den Automobileinsatz zu beschleunigen, gründet Volkswagen derzeit ein sogenanntes „Center of Excellence“.

Derzeit werden Batterietypen auf Basis von Feststoff-Elektrolyten erforscht, die eine höhere Energiedichte bieten und eine höhere intrinsische Sicherheit aufweisen. Elektro- und Plugin-Hybridfahrzeuge der nächsten Generation werden mit verbesserter Lithium-Ionen-Technologie ausgestattet sein.

Fazit: Elektroautos brauchen bessere Batterien, um sich durchsetzen zu können. Autofahrer werden erst dann auf E-Autos umsteigen, wenn der Kauf günstiger ist als ein Diesel.

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