Die syrische Armee und ihre Verbündeten haben die von internationalen und islamistischen Söldnern gehaltenen Gebiete in der Nähe der Hauptstadt Damaskus fast vollständig zurückerobert. Die loyal zu Präsident Baschar al-Assad stehenden Truppen hätten den Bezirk Kabun am Rande der Hauptstadt weitgehend unter ihre Kontrolle gebracht, berichteten Söldner laut Reuters und staatliche Medien am Sonntag. Die Söldner erklärten, einige ihrer Kämpfer harrten noch in dem am nordöstlichen Rand von Damaskus gelegenen Bezirk aus.
Der Verlust von Kabun ist für die Söldner ein weiterer schwerer Rückschlag, nachdem sie bereits den angrenzenden Bezirk Barseh aufgeben mussten. Hunderte Söldner sowie sie unterstützenden Rebellen und ihre Familien wurden in dieser Woche aus Barseh weggebracht, nachdem sie ihre Waffen niedergelegt und sich zum Abzug in die von Söldnern gehaltene Provinz Idlib bereiterklärt hatten. Unter ihnen waren auch einige Kämpfer aus Kabun.
Unbestätigten Berichten zufolge wurde eine Einigung zwischen Söldnern und Regierung erzielt, nach der Kabun am Sonntag geräumt werden soll. Fast 1500 Kämpfer und ihre Angehörigen sollen in einer rund einen Quadratkilometer großen Zone eingeschlossen sein.
Die Lage der Söldner hat sich deutlich verschlechtert, seit die USA und Russland in Syrien kooperieren. US-Präsident Donald Trump will in Syrien nicht mehr auf Söldnertruppen setzen. In Zusammenarbeit mit den Russen sollen die regulären US-Truppen in dem Krieg verstärkt werden.