Finanzen

Spanien: Unruhe bei der Banco Popular vor dem Wochenende

Lesezeit: 1 min
02.06.2017 19:10
Der Aktienkurs der spanischen Banco Popular ist innerhalb einer Woche um 40 Prozent eingebrochen.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die spanische Krisenbank Banco Popular hat am Freitag einen massiven Kurssturz hinnehmen müssen. Wie El Pais berichtet, schloss der Kurs der Bank am Freitag bei einem Minus von 17 Prozent. Zuvor war der Kurs zeitweise um 27 Prozent eingebrochen - der höchste Absturz seit 1989. in der gesamten Wochen haben die Papiere somit knapp 40 Prozent an Wert verloren. Am Freitagvormittag war das Papier noch leicht im Plus gelegen, dann scheint sich Panik breitgemacht zu haben. El Pais schreibt, zahlreiche Anleger seien wegen der aktuellen Schieflage der Bank verunsichert und wollten sich vor dem Wochenende von dem Papier trennen. Die Absetzbewegung scheint die Folge eines Berichts in El Confidencial gewesen zu sein: Das Blatt hatte berichtet, dass die Bank die Deutsche Bank gebeten habe, einen Käufer zu finden, weil Morgan Stanley wegen mangelnder Erfolgsaussichten das Handtuch geworfen hatte.

Die spanische Regierung sagte in einem Statement laut Reuters, es gäbe keinen Grund zur Unruhe. Die Bank hätte den jüngsten EZB-Stresstest bestanden, weshalb eine Abwicklung nicht zu erwarten sei. Interessant: Der Absturz der Aktie ließ alle anderen spanischen Banktitel unberührt. Bankia-Papiere stiegen um 2 Prozent, BBVA gewann etwa 1,5 Prozent, Bankinter 0,9 Prozent, CaixaBank 0,99 Prozent und Santander 1,5 Prozent.

Das Problem der Banco Popular sind die faulen Immobilienkredite. Sie liegen aktuell bei 37 Milliarden Euro. Die NPL sind auch das größte Problem bei einer Kapitalerhöhung oder einer Übernahme.

Die EU hatte in dieser Wochen gewarnt, dass die Bank abgewickelt werden könnte, sollte sich kein Käufer finden oder eine Kapitalerhöhung nicht gelingen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Händler setzen auf Apps und Bonusprogramme: So sparen Verbraucher mit digitalen Treueangeboten
23.12.2024

Die großen Handelsketten wie Lidl, Rewe und Penny gehen neue Wege, um Kunden langfristig an sich zu binden. Mit Apps und Treueprogrammen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr 2025: Neue Regierung bis Ostern?
23.12.2024

Kurz, kalt und knackig: So wird der Wahlkampf 2025. Wie lange es danach dauert, bis Deutschland wieder gut regiert wird, ist schwer...

DWN
Politik
Politik Steuerverschwendung: Regierung verschleudert massiv Steuergelder auch ans Ausland - ohne jede Prüfung
23.12.2024

Angeblich muss die Politik künftig unbegrenzt Schulden machen, weil der Staat zu wenig Geld hat: Doch Deutschland hat kein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Stromnetz als Supergau - Dunkelflaute macht Wahnsinnspreise kurzfristig real
23.12.2024

Der Strompreis an der Pariser Strombörse erreichte letzte Woche einen außergewöhnlich hohen Stand. Wie Energieexperten dies erklären -...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ex-VW-Chef Winterkorn lehnt Richter als befangen ab
23.12.2024

Im Strafverfahren zur Dieselaffäre hat der frühere VW-Chef Martin Winterkorn den Vorsitzenden Richter für befangen erklärt. Er...

DWN
Panorama
Panorama Russland: Ölkatastrophe könnte 200.000 Tonnen Boden verseuchen
23.12.2024

Zwei Tanker sind vor mehr als einer Woche im Schwarzen Meer verunglückt, seither läuft Öl aus. Die Folgen für die Umwelt zeigen sich...

DWN
Finanzen
Finanzen EU: 13,5 Milliarden Euro für Deutschland
23.12.2024

Mehr saubere Energie und Digitalisierung: Deutschland erhält 13,5 Milliarden Euro aus Brüssel – und weitere Finanzhilfen könnten...

DWN
Panorama
Panorama Privater Gebrauchtwagenmarkt: Diese Vorteile bieten Privatkäufe für Käufer und Verkäufer
23.12.2024

In einer aktuellen Analyse haben die Experten des Internetportals AutoScout24 den Privatmarkt für Gebrauchtwagen untersucht. Laut einer...