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Der Rettung des spanischen Finanzinstituts Banco Popular sind laut EZB dramatische Stunden vorausgegangen. "Auslöser waren Liquiditätsprobleme. Es gab einen Ansturm auf die Bank", sagte EZB-Vizepräsident Vitor Constancio am Donnerstag in Tallinn laut Reuters. Die EZB habe sich in diesem Fall darauf beschränkt, das drohende Aus der Bank aus Liquiditätsgründen festzustellen.
Vor dem Bank-Run hatte die EZB öffentlich gesagt, dass die Bank von der Abwicklung bedroht ist.
Das Management der Bank hatte bis zuletzt versucht, die Kunden zu beruhigen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte das sechstgrößte Geldhaus Spaniens mit seinen 1800 Filialen und fast 12.000 Mitarbeitern als nicht überlebensfähig eingestuft. Daraufhin musste die europäische Bankenabwicklungsbehörde SRB über Nacht handeln: Als Retter in der Not fungierte die spanische Großbank Santander, die in einem am Mittwoch verkündeten Geschäft das Institut für einen symbolischen Euro übernahm, jetzt aber eine milliardenschwere Kapitalerhöhung anschieben muss.
Es ist das erste Mal, dass die neuen Regeln zur Bankenabwicklung zum Einsatz kommen, die in Europa seit Anfang 2016 als Lehre aus der Finanzkrise in Kraft sind und einen Beitrag der Investoren vorsehen. Bei der Banco Popular verlieren die Aktionäre nun ihren gesamten Einsatz, Inhaber nachrangiger Anleihen zwei Milliarden Euro.