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Der österreichische Außenminister Sebastian Kurz hat die völlige Schließung der Mittelmeer-Route für Flüchtlinge und Migranten gefordert. Kurz sagte der Austria Presse Agentur (APA): „Die einzige Lösung, um den Schleppern die Geschäftsgrundlage zu entziehen und das Sterben im Mittelmeer zu beenden, ist, wenn man sicherstellt, dass jemand, der sich illegal auf den Weg macht, nicht in Mitteleuropa ankommt.“
Im Mittelmeer aufgegriffene Flüchtlinge und Migranten sollten in Lager in Tunesien und Ägypten gebracht werden. Allerdings sollen sie nach Kurz‘ Vorstellungen dort keine Möglichkeit erhalten, einen Asylantrag zu stellen: „Das halte ich für falsch, weil wenn wir das machen, dann führt das ja zu einem Pull-Faktor, dass Menschen aus ganz Afrika nach Ägypten oder Tunesien aufbrechen.“
Kurz will demzufolge Kriegsflüchtlinge nur aufnehmen, wenn sie aus Resettlement-Programmen kommen. Kurz hält dies für die gerechtere Lösung, weil aktuell nur Menschen nach Europa gelangen, die sich den teuren Schlepper-Transport leisten können. Kurz: „Bitte tun wir nicht so, als wäre das derzeitige System ein besonders humanes. Ich habe das Gefühl, dass viele für die Aufnahme derer sind, die bei uns ankommen, um ihr eigenes Gewissen zu beruhigen. Aber das ist nicht unbedingt ein nachhaltiges System.“