Politik

China entsendet Kriegsschiffe an den Persischen Golf

Lesezeit: 1 min
20.06.2017 00:44
China stärkt dem Iran in der Auseinandersetzung mit den USA mit einer gemeinsamen Militärübung demonstrativ den Rücken.
China entsendet Kriegsschiffe an den Persischen Golf

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Spannungen in der Golfregion haben China und Iran am Sonntag im Persischen Golf eine gemeinsame Militärübung begonnen. Ein iranischer und zwei chinesische Zerstörer würden an der Übung teilnehmen, meldete die iranische Nachrichtenagentur Irna. Die drei Kriegsschiffe würden von zwei Helikoptern unterstützt werden, berichtet die regierungsnahe russische Nachrichtenagentur Russia Today. Das Manöver werde im östlichen Teil der Straße von Hormus stattfinden. 700 iranische Soldaten nähmen daran teil. Die beiden chinesischen Militärschiffe starteten im iranischen Hafen Bandar Abbas und besuchten nach der Übung den Oman. Es sei die erste gemeinsame Übung seit 2014.

Das Militärmanöver findet in einer Zeit wachsender Spannungen zwischen den Anrainerstaaten der Straße von Hormuz statt. Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran erreichten ihren vorläufigen Höhepunkt, nachdem der US-Senat neue Sanktionen gegen das Land ins Spiel gebracht hatte. Zwischen Saudi-Arabien und dem Iran besteht ohnehin eine geopolitisch und religiös motivierte Feindschaft.

Die diplomatischen Spannungen hatten sich jüngst verschärft, nachdem Saudi-Arabien sowie einige andere arabische Staaten einen Boykott gegen das Emirat Katar verkündet hatten. Hintergrund sind Vorwürfe, dass das Emirat islamistische Gruppen in anderen Ländern unterstütze und diplomatische Kontakte zum Iran unterhalte.

Auch europäische Staaten könnten in die Auseinandersetzungen am Golf verwickelt werden. In Katar befindet sich eine große US-Militärbasis, auch türkische Soldaten sind dort stationiert. In den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), die ebenfalls die Beziehungen zu Katar abgebrochen haben, gibt es einen französischen Marinestützpunkt.

Die Straße von Hormus gilt wegen der Gas- und Öllieferungen aus den Golfstaaten in alle Welt als sehr wichtige Handelsroute. Rund 30 Prozent aller weltweiten Ölexporte sollen durch sie auf den Weltmeeren gelangen.

In den vergangenen Monaten hatte die US-Regierung der iranischen Marine mehrfach vorgeworfen, amerikanische Kriegsschiffe in der Straße von Hormus mit der Entsendung von Schnellbooten provoziert zu haben, die Scheinangriffe auf die Militärschiffe geführt haben sollen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Baerbock über mögliche Putin-Verhaftung: „Kriegsverbrecher zur Verantwortung ziehen“
02.06.2023

Außenministerin Baerbock hat sich zu einer möglichen Verhaftung des russischen Präsidenten Putin bei einer Reise zu einem Gipfeltreffen...

DWN
Politik
Politik Chinas neuer Verteidigungsminister droht mit Eroberung Taiwans
02.06.2023

Chinas neuer Verteidigungsminister schlägt auf der jährlichen asiatischen Sicherheitskonferenz scharfe Töne gegenüber Taiwan an. Der...

DWN
Politik
Politik Der stolpernde Präsident: Biden stürzt auf Bühne bei Absolventenfeier
02.06.2023

US-Präsident Joe Biden ist bei einem Auftritt in Colorado auf offene Bühne gestürzt. Es ist nicht der erste Fall dieser Art. Die Zweifel...

DWN
Finanzen
Finanzen Opec+ und Händler liefern sich Showdown um Ölpreis
02.06.2023

Trotz wiederholter Drosselungen der Fördermenge durch die Staaten der OPEC+ fällt der Ölpreis seit etwa einem Jahr. Nun jedoch erwartet...

DWN
Politik
Politik Der Fall Lina E.: Polizei rüstet sich für „Tag X“-Demo in Leipzig
02.06.2023

Darf die linksextreme Szene am „Tag X“ in Leipzig demonstrieren oder nicht – diese Entscheidung wird vor Gericht fallen. Die...

DWN
Politik
Politik Unzufriedenheit mit der Ampel steigt: Umfrage sieht AfD gleichauf mit SPD
02.06.2023

In einer neuen Umfrage zieht die AfD mit der SPD gleich. Der CDU-Generalsekretär sieht den Grund für die jüngsten AfD-Zugewinne vor...

DWN
Politik
Politik Schulden-Drama in USA: Zahlungsausfall der Regierung im letzten Moment abgewendet
02.06.2023

Aufatmen in den USA und an den Finanzmärkten: Nach langen Verhandlungen hat der erbitterte Schuldenstreit zwischen Demokraten und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Twitters „Anti-Fake-News“-Chefin wirft das Handtuch
02.06.2023

Twitters Verantwortliche für die Moderierung der Inhalte hat ihren Job an den Nagel gehängt. Der Kurznachrichtendienst war zuvor aus den...