Finanzen

Banken melden Gewinn-Einbruch im Rohstoff-Handel

Lesezeit: 1 min
05.07.2017 22:38
Die Gewinne der großen Banken aus dem Rohstoffhandel gehen seit Jahren zurück. Goldman Sachs erlebte den schlechtesten Jahresstart seit mindestens 10 Jahren.
Banken melden Gewinn-Einbruch im Rohstoff-Handel

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Gewinne der Großbanken im Rohstoff-Handel wie Erdöl, Erdgas, Kupfer und Getreide gehen seit Jahren zurück. Goldman Sachs, die weltweit führende Großbank im Handel mit Rohstoffen, erlebte im Frühjahr den schlechtesten Start in ein Jahr seit mindestens zehn Jahren, berichtet Bloomberg und zitiert eine Quelle aus der Bank.

Wie Bloomberg berichtet, ging Goldmans Gewinn im Rohstoff-Handel sowohl im ersten Quartal als auch in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres erneut zurück. In ihrem Bericht zum ersten Quartal spricht sie von „signifikant geringeren Netto-Gewinnen im Rohstoffhandel“ ohne diese zu quantifizieren.

Die Führung der Bank denkt deshalb angeblich über eine grundlegende Umstrukturierung des Geschäftsbereichs nach. Konkurrenten wie Morgan Stanley, JPMorgan Chase, Barclays und die Deutsche Bank hatten ihre Kapazitäten im Rohstoffhandel in den vergangenen Jahren reduziert oder haben sich sogar aus dem Sektor zurückgezogen, weil die Umsätze sinken und das Geschäft durch strengere Regulierungsvorschriften erschwert wird.

Die Einkünfte der Großbanken aus dem Rohstoff-Handel haben sich in den vergangenen Jahren fast halbiert. Lagen diese im Jahr 2011 noch bei insgesamt über 8 Milliarden Dollar, betrugen sie im vergangenen Jahr nur noch über 4 Milliarden Dollar.

Bis zum Krisenjahr 2009 konnte Goldman Sachs seinen Gewinn deutlich steigern. Dieser lag in den 1980er und 1990er Jahren jährlich bei rund 500 Millionen Dollar und stieg dann bis zum Jahr 2009 auf 3,4 Milliarden Dollar. Im vergangenen Jahr verdiente die Bank internen Quellen zufolge noch etwa 1,1 Milliarden Dollar.  Dem Analyseunternehmen Coalition zufolge sanken die Gewinne im Rohstoffhandel im ersten Quartal des laufenden Jahres auf rund 800 Millionen Dollar – 29 Prozent weniger als im ersten Quartal 2016 und rund ein Drittel geringer als im Jahr 2012.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Die neuen, elektrifizierten Honda-Modelle

Komfort, Leistung und elektrische Antriebe – das gibt es alles mit den brandneuen Honda-Modellen als E-Auto, Plug-in-Hybrid und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europas Petrochemie steht mit dem Rücken zur Wand
01.12.2023

Die petrochemische Industrie in Europa gerät in schweres Fahrwasser. Wenn von Seiten der Politik nicht rasch und grundlegend...

DWN
Finanzen
Finanzen Anleger ignorieren Warnungen der EZB, wetten auf Zinssenkung
01.12.2023

Entgegen allen Warnungen der EZB wetten die Märkte auf baldige Zinssenkungen. Damit stellen die Geldpolitik auf eine harte Probe. Gibt...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche Banken fordern ein Comeback der Verbriefungen
01.12.2023

Nachdem schon Commerzbank-Chef Knof ein Ende ihrer Stigmatisierung gefordert hat, macht sich nun auch Deutsche-Bank-Chef Sewing für...

DWN
Finanzen
Finanzen Dax nähert sich Allzeithoch - „Zinssenkungseuphorie“
01.12.2023

Der Dax hat die Marke von 16.300 Punkten geknackt und nähert sich einem neuen Allzeithoch erreicht. Denn Anleger spekulieren auf baldige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Grüne Ideologie bedroht deutschen Weinbau
01.12.2023

Brüssel verabschiedet Verordnungen, die den europäischen Weinbau beeinträchtigen werden. Für viele deutsche Winzer gleicht dies einem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutlicher Anstieg der Firmenpleiten - Droht eine Insolvenzwelle?
01.12.2023

Gestiegene Energiekosten, Zinsen und Produktionskosten sowie geopolitische Konflikte belasten Unternehmen in Deutschland. Nicht alle Firmen...

DWN
Politik
Politik Haushaltskrise: Lindner will sparen statt neue Schulden zu machen
01.12.2023

Finanzminister Lindner will für den Haushalt 2024 keine neuen Schulden aufnehmen, sondern sparen. Aber noch ist das Aussetzen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ausstieg aus dem Ausstieg: Schweden baut Kernkraftwerke
30.11.2023

Eigentlich hatten die Schweden per Referendum für das Ende der Kernenergie gestimmt. Doch nun hat das Parlament den Bau weiterer...