Politik

EU-Kommission warnt USA vor neuen Sanktionen gegen Russland

Die EU-Kommission hat die USA vor neuen Sanktionen gegen Russland gewarnt.
23.07.2017 01:22
Lesezeit: 1 min

Die EU-Kommission hat die USA laut Reuters vor einer einseitigen Verschärfung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland gewarnt. Ein solcher Schritt könnte weitreichende und unbeabsichtigte Auswirkungen auf die Wirtschaft und insbesondere die Energielieferungen in Europa haben, teilte die Brüsseler Behörde am Samstag mit. Die Strafmaßnahmen sollte daher wie bisher koordiniert werden, um ihre Effektivität zu stärken und unliebsame Folgen für Partnerstaaten zu verhindern. Die EU-Kommission reagierte damit auf Fortschritte im US-Kongress, um die Sanktionen noch vor der Sommerpause zu verabschieden.

Die Demokraten hatten kurz zuvor dem Wunsch der Republikaner von US-Präsident Donald Trump zugestimmt, dem bereits im Senat verabschiedeten Paket mit Sanktionen gegen Russland und den Iran auch noch Strafmaßnahmen gegen Nordkorea hinzuzufügen. Damit ist der Weg für ein neues Votum im Senat und eine Abstimmung im Repräsentantenhaus frei.

Die Bundesregierung befürchtet aber, dass die Sanktionen auch dazu genutzt werden, um russisches Gas vom europäischen Markt zugunsten von amerikanischem Gas zu verdrängen. Zudem könnten Firmen wie BASF und E.ON unter Druck gesetzt werden, die sich am Bau der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 des russischen Konzerns Gazprom beteiligen wollen. Die EU-Kommission wiederum befürchtet, dass dies ihre Bemühungen für eine Einigung in der Europäischen Union im Streit über das Pipeline-Projekt erschweren wird. Polen und andere Länder lehnen die Pläne für die Pipeline ab, die Gas aus Russland nach Deutschland pumpen soll.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Immobilien
Immobilien KfW-Förderung für Neubauten: Staatliche Wohnbauförderung in der Kritik
04.03.2025

Einer aktuellen Studie zufolge benachteiligt der Bund den Erwerb einer selbst genutzten Immobilie gegenüber Investitionen in den Bau einer...

DWN
Politik
Politik Wehrpflicht: Geht es jetzt ganz schnell? Erste Politiker fordern sofortige Wiedereinführung
04.03.2025

Kommt die Wehrpflicht zurück? Europa und Deutschland beraten derzeit intensiv über verteidigungspolitische Maßnahmen. Die CSU prescht...

DWN
Politik
Politik Von der Leyen schlägt 800-Milliarden-Sicherheitspaket für die Verteidigung Europas vor
04.03.2025

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schlägt nach dem Rückzug der USA eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben in Europa von...

DWN
Finanzen
Finanzen Dow Jones unter Druck: Der US-Aktienmarkt könnte eine Intervention von Trump benötigen
04.03.2025

Der US-Aktienindex S&P 500 hat die bislang schlechteste Woche des Jahres 2025 verzeichnet, da Investoren einen Handelskonflikt fürchten...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs fällt weiter und rutscht unter 84.000 US-Dollar
04.03.2025

Der Bitcoin-Kurs ist am Dienstag erneut gesunken. Im Vergleich zum Wochenbeginn blieben die Verluste der ältesten und bekanntesten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada offenbar wirksam - Handelskrieg droht
04.03.2025

Die von US-Präsident Donald Trump verhängten US-Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada sind laut US-Medien kurz nach Mitternacht...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfe: Trump-Regierung setzt Militärhilfe für die Ukraine aus
04.03.2025

Drei Jahre nach Beginn des Ukraine-Kriegs stoppt die US-Regierung vorerst ihre Militärhilfe für das von Russland attackierte Land und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzwelle Krankenhäuser: Kliniken in der Krise – medizinische Versorgung bedroht
03.03.2025

Nicht nur die Wirtschaft stirbt, auch Deutschlands Krankenhäuser schreiben rote Zahlen. Die Gründe: chronische Unterfinanzierung,...