Gemischtes

Renault baut Auto-Produktion im Iran auf

Lesezeit: 1 min
07.08.2017 17:04
Der französische Autobauer Renault investiert in großem Umfang in den Iran.
Renault baut Auto-Produktion im Iran auf

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der französische Autokonzern Renault wird künftig auch im Iran Autos bauen. Renault-Vize Thierry Bolloré unterzeichnete am Montag in Teheran einen Vertrag über die Produktion von 300.000 Autos pro Jahr, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Investiert werden sollen 660 Millionen Euro.

Renault gründete zusammen mit zwei iranischen Partnern ein Gemeinschaftsunternehmen – der Autobauer selbst hält daran 60 Prozent, die staatliche iranische Behörde für industrielle Entwicklung 20 Prozent und das iranische Privatunternehmen Parto Negin Nasseh die restlichen 20 Prozent. Das Gemeinschaftsunternehmen will ein Werk in Saveh rund 120 Kilometer südwestlich von Teheran modernisieren und dort in einem ersten Schritt rund 150.000 Autos pro Jahr herstellen – das Modell Symbol und den Duster der Tochter Dacia.

Die ersten Fahrzeuge würden in eineinhalb Jahren vom Band laufen, sagte ein Vertreter der staatlichen Entwicklungsbehörde am Montag. Bis 2022 soll das Ziel von 300.000 Autos pro Jahr erreicht werden, von denen 30 Prozent exportiert werden sollen.

Renault und die iranische Regierung hatten die gemeinsame Autoproduktion im September 2016 vereinbart. Der Iran gilt als Automarkt mit einem der höchsten Wachstumspotenziale weltweit. Die Verbraucher dort haben nur eine begrenzte Zahl von Automarken zur Auswahl, seit im Zuge der Strafmaßnahmen wegen des iranischen Atomprogramms viele Autobauer das Land verließen.

Westliche Firmen wie Renault oder die Peugeot- und Opel-Mutter PSA engagieren sich seit dem vergangenen Jahr wieder verstärkt im Iran. Hintergrund ist das internationale Atomabkommen, in dem die Aufhebung der meisten Sanktionen gegen den Staat vereinbart wurde. Im Gegenzug verpflichtet sich die Regierung in Teheran, ihr Atomprogramm einzuschränken.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Das Ringen der Großmächte um Moldau hat begonnen

Um das kleine Moldau tobt ein Ringen um Macht und Einfluss zwischen dem Westen und Russland, berichten Medien.

DWN
Deutschland
Deutschland Massiver Streik wird Verkehr am Montag deutschlandweit lahmlegen

Millionen Berufspendler und Reisende müssen am Montag mit einem weitgehenden Zusammenbruch des Verkehrs in Deutschland rechnen.

DWN
Politik
Politik UN-Generalsekretär Guterres warnt Europäer vor Ausgrenzung Chinas

UN-Generalsekretär António Guterres hat die Europäer vor einer Teilnahme an der amerikanischen Kampagne gegen China gewarnt.

DWN
Politik
Politik EU will Ukraine mehr Munition liefern

Die EU-Staaten wollen der Ukraine in großem Umfang Munition liefern. Bezüglich der Details gibt es aber noch Klärungsbedarf.

DWN
Deutschland
Deutschland Verdi-Streik legt Hamburger Hafen lahm

Deutschlands wichtigster Hafen ist für große Container-Frachter nicht mehr erreichbar.

DWN
Politik
Politik Saudi-Arabien leitet spektakuläre Kehrtwende in der Außenpolitik ein

Im Nahen Osten findet eine tektonische Verschiebung des geopolitischen Settings statt – mit möglicherweise weitreichenden Folgen.

DWN
Finanzen
Finanzen Brand im Bankensystem: Fed verfolgt riskante Doppel-Strategie

Unabhängig davon, was die US-Zentralbank heute beschließt – dem Bankensystem droht ein Flächenbrand. Das Löschen könnte schwere...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Vereinte Nationen: Welthandel erreichte vergangenes Jahr einen Rekordwert

Der Welthandel florierte im vergangenen Jahr. Nun bahnt sich ein Umschwung an.