Finanzen

Russland und Türkei investieren in Öl-Förderung im Iran

Der Iran will mit russischen und türkischen Partnern Öl- und Gasvorräte im ganzen Land ausbeuten.
23.08.2017 17:05
Lesezeit: 1 min

Das iranische Privatunternehmen Ghadir Investment Company (GIC) hat einen Vertrag mit dem russischen Energieunternehmen Zarubezhneft und dem türkischen Energieunternehmen Unit International zur Finanzierung und Entwicklung von Öl- und Gasprojekten in und außerhalb des Irans unterzeichnet. Das berichtet das Petro Energy Information Network (Shana). Die Unterzeichnung des Vertrags erfolgte bereits am 8. August 2017 in Moskau.

Die drei Unternehmen werden Joint Ventures zur Finanzierung von Öl- und Gasentwicklungsprojekten aufbauen, wobei die GIC die Leitung des Konsortiums übernehmen soll. Im Rahmen des Konsortiums soll jedes Unternehmen denselben Anteil an der Finanzierung haben. GIC erhielt zuvor eine Genehmigung vom iranischen Ölministerium zur Durchführung von Öl- und Gasentwicklungsprojekten. S&P Global Platts berichtet: „GIC ist die Sozialversicherungsorganisation der iranischen Armee (…). Es ist die größte an der Börse von Teheran notierte Investmentgesellschaft mit sieben Holdings und 140 Tochtergesellschaften, die in verschiedenen Branchen wie Öl, Gas, Petrochemie und Energie tätig sind (…). Zarubezhneft ist bereits im Iran präsent und eines der 28 in- und ausländischen Unternehmen, mit denen die NIOC (Anm. d. Red. National Iranian Oil Company) in den vergangenen zwei Jahren mehr als 30 Vereinbarungen unterzeichnet hat. Im vergangenen Juli hat die iranische Staatsgesellschaft (Anm. d. Red. NIOC) eine Vereinbarung (Anm. d. Red. mit Zarubezhneft) für zwei Onshore-Ölfelder, Aban und West Paydar, unterzeichnet.“

Im vergangenen Monat unterschrieb Zarubezhneft eine Absichtserklärung mit der National Iranian South Oil Company (NISOC), um eine mögliche Entwicklung der Iran-Shadegan- und Rag-Sefid-Ölfelder zu untersuchen, so Shana. Die russische Firma war auch eines der Unternehmen, mit denen die NIOC 28 Absichtserklärungen für die mögliche Entwicklung von Öl- und Gasfeldern im Iran unterzeichnet hatte, da die meisten westlichen Sanktionen gegen die iranische Öl-Branche aufgehoben wurden.

Unit International unterzeichnete im Juni 2016 einen Vertrag mit dem iranischen Energieministerium, berichtet der englischsprachige Dienst von Reuters. Der Deal hat einen Wert von 4,2 Milliarden Dollar. Unit und das iranische Energieministerium wollen gemeinsam sieben Erdgas-Kombikraftwerke in verschiedenen iranischen Regionen mit einer kombinierten installierten Leistung von 6.020 Megawatt bauen, meldet Unit in einer Mitteilung.

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