Finanzen

US-Notenbank fürchtet Crash: Börsen reagieren hyper-nervös

Lesezeit: 1 min
21.02.2013 15:42
Die Angst, die Fed könnte ihr milliardenschweres Anleihekaufprogramm früher beenden, sorgte für Abstürze in Asien und an den europäischen Finanzmärkten. Die Bankaktien waren besonders stark betroffen, denn diese hängen am Tropf der lockeren Geldpolitik.
US-Notenbank fürchtet Crash: Börsen reagieren hyper-nervös

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Am Donnerstagvormittag kam es an die europäischen und asiatischen Aktien- und Devisenmärkten zu herben Verlusten. Die Anleger reagierten extrem empfindlich auf ein mögliches Ende der lockeren Geldpolitik der amerikanischen Zentralbank. Am Mittwochabend wurde das Protokoll der Januar-Sitzung der Fed veröffentlicht. Darin zeigte sich, dass etliche Notenbanker an der Sinnhaftigkeit des Gelddruckens zweifeln und ein frühzeitiges Ende des milliardenschweren Anleihekaufprogramms für möglich halten.  Einige Mitarbeiter der Fed fürchten, dass die immensen Anleihekäufe zukünftig zu Komplikationen führen könnten, sobald die Zentralbank ihre Geldpolitik wieder drosselt. Desweiteren haben einige Notenbanker davor gewarnt, dass auch die Inflationsgefahr steige (das spürt dann zuerst allerdings Europa - hier).

Die meisten Investoren waren davon ausgegangen, dass die Fed ihr Engagements, wenn sie es schon nicht intensiviert, so doch wenigstens aufrechterhalten wird (so wie es die Vizepräsidentin im Januar in Aussicht stellte – hier). Am Morgen rutschte der Dax daraufhin zwischenzeitlich um zwei Prozent auf 7570 Punkte, aber auch der EuroStoxx (-1,84%) und der CAC40 (-1,7%) gaben nach. In Spanien sorgte die Nachricht – natürlich auch im Zusammenhang mit den schlechten, neuen Wirtschaftsdaten aus der Eurozone – für einen Rückgang des Leitindex IBEX 35 um 2,5 Prozent. Mittlerweile erholte sich dieser end weist derzeit ein Minus von 1,48 Prozent auf. Der Euro verbilligte sich auf 1,319 Dollar und der FTSE 100, der wichtigste britische Index, fiel auf 6,286 Punkte.

Vor allem die europäischen Banken spürten die Unsicherheit der Investoren. Nachdem die EZB derzeit wieder Geld aus dem Markt nimmt, wächst nun die Sorge, dass mit einer Drosselung des Fed-Geldes die europäischen Banken unter Druck geraten, da sie auch weiterhin massiv auf billiges Geld angewiesen sind. Die Abhängigkeit der Finanzinstitute vom frischen Geld beschränkt sich nämlich nicht nur auf die EZB (hier), sondern auch auf die Fed (mehr hier). Der Kurs der Deutschen Bank (-3,10%) beispielsweise sank ebenso wie der der Société Générale (-3,46%) und der Commerzbank (-4,39%).

Die asiatischen Märkte reagierten bereits in der Nacht zum Donnerstag. So verlor der chinesische Shanghai Composite Index aufgrund der Fed-Nachricht und neuer Sorgen darüber, dass Peking tatsächlich versuchen werde, die Immobilienspekulationen einzudämmen, drei Prozent. Der Leitindex in Tokyo rutschte um 1,4 Prozent ab. Ein ähnliches Szenario wird auch für die Wallstreet, die am Nachmittag öffnet, erwartet.



Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

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