Politik

Russland und Saudi-Arabien nähern sich bei Syrien und bei Energie an

Russland setzt in seinem Bemühen zur Beendigung des Krieges in Syrien auf die Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien.
11.09.2017 00:40
Lesezeit: 1 min

Russland will Saudi-Arabien offenbar für einen dauerhaften Waffenstillstand in Syrien gewinnen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte bei einem Besuch in Saudi-Arabien, die Saudis hätte ihre Bereitschaft signalisiert, bei der Stabilisierung der Waffenstillstandszonen mitzuwirken. Lawrow sagte, er hoffe, dass bei der in der kommenden Woche stattfindenden Gesprächsrunde in Astana eine vierte Deeskaltionszone um Idlib eingerichtet werden könnte. In Idlib sind vor allem Söldner der al-Kaida konzentriert, die sich wegen des syrischen Vormarschs aus anderen Regionen dort zusammengezogen hatten. Die Saudis haben bisher zahlreiche Söldner-Truppen unterstützt, um den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu stürzen. US-Präsident Donald Trump hatte bei einem Treffen mit den Golfstaaten gefordert, dass alle Staaten die Unterstützung für Terroristen einstellen müssten. Die USA selbst haben ihre Waffenlieferungen an von der CIA geführte Söldner eingestellt.

Der saudische Außenminister Adel al-Jubeir sagte laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS, dass sein Land die Friedensbemühungen Russlands unterstützen würde. Das Ziel sei ein Ende der Kampfhandlungen und eine Wiederaufnahme der UN-Friedensgespräche in Genf.

Lawrow sagte, dass Russland gegen eine Aufteilung Syriens sei. Eine dauerhafte Präsenz ausländischer Militärkräfte in den Deeskalationszonen sei nicht vorgesehen.

Russland hat den Saudis offenbar angeboten, wirtschaftlich zusammenzuarbeiten. Lawrow sagte laut TASS, dass die beiden Staaten in den "Bereichen Energie, Industrie, Landwirtschaft und anderen vielversprechenden Sektoren sowohl in Russland als auch in Saudi-Arabien", zusammenarbeiten wollen. Der saudische König Salman habe ihm das diesbezügliche Interesse Saudi-Arabiens bekundet.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.