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Nach Grillo-Erfolg: Italien praktisch unregierbar
Aktuelle Hochrechnung in Italien: Die Sozialisten sind als Koalition vorn, Grillo kommt auf 26 Prozent und Monti schafft es knapp über die 10 Prozent.
Mit 26 Prozent stellt Grillos Movimento 5 Stelle nach der dritten Hochrechnung der RAI Kopf die stärkste Einzelpartei im Parlament. Die Linken wie die Rechten liegen als Koalition nur knapp vor Grillo. Eine schwere Schlappe setzte es für den Goldman-Premier Mario Monti: Er dürfte nach aktuellem Stand den Einzug ins Parlament mit Ach und Krach schaffen. Das ist eine echte Enttäuschung. Allerdings könnte sich durch Montis Einzug die Konstellation ergeben, dass der Goldman-Banker zum Zünglein an der Waage wird.
Für die EU ist das Ergebnis ein Schock. Denn zum einen ist Italien nun faktisch unregierbar, weil sich Koalitionen über erhebliche Gräben hinweg einigen müssen.
Vor allem aber wird es ab sofort keine Partei in Italien mehr wagen, zu EU-freundlich aufzutreten. Denn 25 Prozent für den EU-Gegner Grillo sind eine klare politische Botschaft der Italiener.
Das Ergebnis, das man in den vergangenen Tagen schon antizipieren konnte (hier), überraschte vor allem die Märkte.
Auch die Märkte reagierten wieder einmal etwas zu schnell: Nachdem die ersten Hochrechnungen noch einen Sieg der Linken bekanntgegeben hatten und einen Höhenflug dr Börsen ausgelöst hatten, sackten die Kurse ab, nachdem der Grillo-Sieg klar wurde.