Deutschland

Städte fordern mehr Geld von der Bundesregierung

Lesezeit: 1 min
29.10.2017 18:08
Die deutschen Städte fordern aufgrund der angespannten Finanzlage mehr Zuschüsse von der Bundesregierung.
Städte fordern mehr Geld von der Bundesregierung

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Städte haben von der künftigen Bundesregierung erhebliche Mittel für Investitionen, Hilfe beim Abbau von Altschulden und Unterstützung für eine umweltfreundliche Verkehrspolitik gefordert. In einem am Freitag in Berlin vorgelegten Forderungskatalog verlangte der Deutsche Städtetag zudem Entlastungen bei den Sozialausgaben, mehr Hilfe bei der Integration von Flüchtlingen sowie eine langfristige Wohnungspolitik, berichtet AFP.

„Deutschland ist ein Land der Städte, die Mehrheit der Menschen lebt hier“, erklärte die Präsidentin des Deutschen Städtetags, Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU). Die Lebensqualität in den Städten sei mitentscheidend für die politische Stabilität.

Um den Kommunen mehr Investitionen zu ermöglichen, forderte der Städtetag etwa, den Gemeindeanteil der Kommunen an der Umsatzsteuer von zuletzt 2,7 Prozent zu erhöhen. Bei den Sozialausgaben müsse der Bund angesichts des stetigen Anstiegs seinen Anteil an den Kosten der Unterkunft von Hartz-IV-Beziehern auf über 50 Prozent erhöhen. Auch bei den Kosten der Integration der Flüchtlinge seien mehr Bundesmittel nötig, etwa für die Jobcenter.

Bei den Altschulden mancher Städte sprach der Städtetag von einem kaum beherrschbaren Risiko. Sollten jetzt die Zinsen steigen, könne dies in den betroffenen Kommunen den Haushalt schwer belasten. „Deshalb sollten zunächst Maßnahmen getroffen werden, um das Zinsrisiko zu verringern.“ Beim Wohnungsbau verlangten die Städte eine Beteiligung des Bundes am sozialen Wohnungsbau über das Jahr 2019 hinaus.

In der Verkehrspolitik fordern die Städte, vor allem den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu stärken. Städtetags-Vizepräsident Ulrich Maly (Nürnberg/SPD) erklärte: „Vom Bund erwarten wir, dass er die Summe für städtische Großprojekte von derzeit 330 Millionen Euro deutlich aufstockt und dass er sich dauerhaft im ÖPNV engagiert.“ Die Städte bekräftigten ihre Forderung nach Einführung einer blauen Plakette, um mögliche Dieselfahrverbote praktikabel handhaben zu können.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...