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Die chinesische Regierung versucht, die außer Kontrolle geratene Kreditvergabe für Infrastrukturprojekte einzudämmen. Insbesondere seit dem Parteitag im Oktober dringt die Führung verstärkt auf verschärfte Vergabestandards, um eine Verschuldungsspirale bei Provinzregierungen und Unternehmen zu verhindern.
Wie das Magazin Caixin berichtet, wurden im Zuge der Maßnahmen inzwischen zwei große Projekte zum Bau von U-Bahnsystemen gestoppt. Dazu zählt der geplante Bau einer U-Bahn in Hohot – der Hauptstadt der nördlichen Provinz Innere Mongolei – im Umfang von umgerechnet etwa 3,4 Milliarden Euro, sowie ein Projekt in der Stadt Baotou im Umfang von etwa 3,8 Milliarden Euro. Inzwischen haben weitere Städte angekündigt, dass die Realisierung geplanter Infrastrukturmaßnahmen unsicher geworden ist.
Beobachter rechnen damit, dass das Wachstum bei den Investitionen in Infrastruktur-Projekte aufgrund der verschärften Vorschriften im kommenden Jahr abnehmen wird. Dies habe nicht nur Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung Chinas, sondern auch auf das Wachstum der Weltwirtschaft.
„Chinas rasanter Aufbau von Straßen, Brücken und U-Bahnen steuert auf einen Rückschlag zu und dieser dürfte das Wirtschaftswachstum bremsen. (…) Die nachlassende Intensität könnte sogar auf das Wachstum der Weltwirtschaft durchschlagen, weil auf China etwa ein Fünftel der weltweiten Investitionen im Bereich der Infrastruktur entfallen“, schreibt Bloomberg.