Politik

EU hat kein Problem mit FPÖ in Regierung in Österreich

Lesezeit: 1 min
20.12.2017 02:25
Die EU hat kein Problem mit einer FPÖ-Beteiligung an der Regierung in Österreich.
EU hat kein Problem mit FPÖ in Regierung in Österreich

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die Ankündigung der neuen österreichischen Regierung begrüßt, einen proeuropäischen Kurs zu verfolgen. Das Regierungsprogramm der Wiener Koalition aus der konservativen ÖVP und der rechtspopulistischen FPÖ zu Europa decke sich "fast zu 100 Prozent" mit den Vorstellungen der Kommission, sagte Juncker beim Antrittsbesuch von Bundeskanzler Sebastian Kurz am Dienstagabend in Brüssel. Er wandte sich dabei gegen "Vorverurteilungen" wegen der Beteiligung der FPÖ.

"Wir werden Österreichs Regierung wie alle Regierungen an ihren Taten messen", sagte Juncker. Er sei "hoffnungsvoll", dass die Taten so ausfallen würden "wie angedacht". Dies sei umso wichtiger als Österreich im zweiten Halbjahr 2018 den Vorsitz in der Europäischen Union innehaben werde.

Österreich wolle "einen Beitrag für eine starke Europäische Union leisten", sagte der konservative Kanzler Kurz bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Gleichzeitig verteidigte er seine harte Linie in der Migrationspolitik. Eine Umverteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU werde die Frage nicht lösen, sagte er. "Wir müssen unsere Außengrenzen sichern und müssen selbst entscheiden, wer nach Europa kommen darf und nicht die Schleuser."

Kurz hatte zuvor EU-Ratspräsident Donald Tusk getroffen, der vor dem EU-Gipfel vergangene Woche seinerseits Flüchtlingsquoten als "unwirksam" bezeichnete hatte. Nach dem Treffen schrieb der Pole im Kurzbotschaftendienst Twitter von einer "sehr positiven und konstruktiven Diskussion" mit Kurz. Er sei "ein tatkräftiger, entschlossener und proeuropäischer" Politiker.

Der 31-jährige Kurz ist seit Montag im Amt. Eine erste Koalition von ÖVP und FPÖ hatte im Jahr 2000 für einen vorübergehenden Protest der anderen EU-Staaten gesorgt. Sie schränkten ihre bilateralen Beziehungen zu Wien stark ein.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...