Politik

Finanzinvestoren wollen HSH Nordbank übernehmen

Die Finanzinvestoren Apollo und Cerberus haben Gebote für die HSH Nordbank abgegeben.
07.01.2018 21:54
Lesezeit: 1 min

Der Verkaufsprozess für die HSH Nordbank geht in die entscheidende Phase. Die Finanzinvestoren Apollo, Socrates sowie das Konsortium aus Cerberus und Christopher Flowers hätten jeweils ein Übernahmeangebot vorgelegt, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag von einer mit der Situation vertrauten Person. Die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein bestätigten lediglich, dass mehrere Angebote fristgerecht zum Ende der Woche eingegangen seien. Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold erklärte: "Es lohnt sich, mit Volldampf ins neue Jahr zu starten, Zeit und Kraft in den Prozess zu stecken. Es zeichnet sich ab, dass der Verkauf gelingen kann."

Geprüft werden nun neben dem Kaufpreis auch die Eignung der Bieter und das vorgeschlagene künftige Geschäftsmodell der Bank. Demnächst wollen die Länder dann entscheiden, mit wem sie exklusiv zu Ende verhandeln. Der Investor Flowers hält bereits gut fünf Prozent an der HSH Nordbank.

Die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein müssen die HSH bis Ende Februar verkaufen. Dies ist eine Auflage der EU-Kommission im Gegenzug für staatliche Milliardenhilfen. Wird man sich nicht handelseinig, droht dem Geldhaus die Abwicklung. Neben der Kernbank gibt es eine Abbaubank, in der wegen der Schiffskrise milliardenschwere Problemkredite aus den Jahren 2004 bis 2009 gebündelt sind. HSH-Aufsichtsratschef Thomas Mirow hatte sich erst vor wenigen Tagen in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung" optimistisch gezeigt, "dass der Verkauf gelingen kann".

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...