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Der US-Energiekonzern Chevron wird in der Autonomen Region Kurdistan (KRG) im Nordirak seine Aktivitäten bei der Ölförderung erneut aufnehmen. Das bestätigte eine Sprecherin von Chevron dem Wall Street Journal.
„Wir erwarten, dass wir in naher Zukunft wieder mit unseren Bohrarbeiten in unserem Block Sarta 3 beginnen können. Wir unternehmen alle notwendigen Schritte, um Menschen und Ausrüstung neu zu mobilisieren. So können wir sicherstellen, dass wir gut vorbereitet sind, um den Betrieb wieder aufzunehmen”, so die Sprecherin.
Nach dem Unabhängigkeits-Referendum in der KRG-Region, das von der irakischen Regierung abgelehnt wurde, beschlagnahmten die irakischen Regierungstruppen Mitte Oktober 2017 die Ölfelder um Kirkuk, die seit 2014 unter kurdischer Kontrolle standen. Aufgrund des Militärmanövers wurde die Produktion von 350.000 Barrel pro Tag gestoppt. Dies führte zu einem Anstieg der Ölpreise. Dieser Konflikt gehörte in eine Reihe von Ereignissen im Nahen Osten, die den Ölpreis der Nordseesorte Brent Ende Oktober auf über 60 Dollar ansteigen ließ. Chevron hatte seine Aktivitäten im Nordirak im Oktober vorübergehend eingestellt.
Am vergangenen Montag führten Vertreter der KRG und der Zentralregierung von Bagdad Gespräche, um die Spannungen und Probleme zu beheben. Die Zentralregierung meldete, dass die Gespräche von einer „Atmosphäre des Vertrauens” gekennzeichnet waren, berichtet der englischsprachige Dienst von Reuters.