Unternehmen

Automarkt Europa: Katastrophen-Zahlen im Februar

Im Februar verbuchte Europa einen massiven Einbruch bei den Neuzulassungen von Autos. Die Automobil-Industrie fürchtet ein Desaster. Auch Deutschland wird nun von der Krise erfasst.
04.03.2013 15:02
Lesezeit: 1 min

Bereits für Januar meldete der europäische Automobilherstellerverband ACEA bei den Neuzulassungen ein Minus von 8,7 Prozent. Die aktuellen Zahlen aus verschiedenen europäischen Ländern zeigen jedoch, dass sich dieser Trend im Februar noch verschärft hat. In Italien wurden lediglich etwas über 108.000 Fahrzeuge angemeldet – ein Minus von 17,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und der größte Einschnitt seit mehr als 35 Jahren.

Doch nicht nur in Südeuropa zeigt sich diese Entwicklung. In Deutschland gingen die Neuzulassungen der Pkws im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,5 prozent zurück. Im Januar konnte noch ein leichter Anstieg von 4,5 Prozent registriert werden, so das Kraftfahrt-Bundesamt. 66 Prozent der insgesamt 200.683 Neuzulassungen im Februar waren zudem gewerbliche Zulassungen.

So brach beispielsweise die Zahl der PKW-Neuzulassungen in den Niederlanden im vergangenen Monat um 26,8 Prozent ein – die schlechteste Entwicklung seit zehn Jahren. Nur 32.151 Autos wurden neu zugelassen. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in Finnland, wo die Neuzulassungen um 25,8 Prozent zurückgingen. Für Frankreich vermerkte der französische Automobilherstellerverband ein Minus von 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

In Frankreich erwägt man deshalb bereits, dieser Entwicklung staatlich entgegenzuwirken. Eine Abwrack-Prämie für Diesel-Fahrzeuge soll das Geschäft mit den Neuwagen wieder ankurbeln (hier). Letztlich leidet die europäische Automobilbranche jedoch nicht nur unter der Rezession, sondern auch an den produzierten Überkapazitäten angesichts der günstigen Angebote außereuropäischer Hersteller. Eine Studie von Ernst & Young schätzt, dass 30 Prozent der europäischen Werke überflüssig sind

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...