Politik

Investigativer Reporter Robert Parry gestorben

Einer der Aufdecker der Iran-Contra-Affäre, der Journalist Robert Parry, ist tot.
29.01.2018 18:19
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Einer der renommiertesten US-Journalisten ist tot: Robert Parry starb nach Angaben seiner Website Consortiumnews im Alter von 68 Jahren an Krebs. Im Dezember hatte er einen Schlaganfall erlitten, im Januar folgten zwei weitere, von denen sich Parry nicht mehr erholte.

Parry erlangte weltweite Bekanntheit durch seine Recherchen zur Iran-Contra-Affäre, die er für Associated Press und Newsweek schrieb. 1984 wurde er dafür mit dem George-Polk-Award ausgezeichnet. 1985 war Parry für den Pulitzer-Preis nominiert. 1995 gründete er die ausgesprochen erfolgreiche Website Consortiumnews.com und fungierte auch als Herausgeber. Mit Consortiumnews versuchte Parry, eine unabhängige Stimme zu positionieren, die sich gegen Klischees und eine daraus folgende, tendenziöse Berichterstattung stellte. Er erhielt für seine unabhängige Arbeit im Jahr 2015 eine Auszeichnung der Nieman-Foundation und im Jahr 2017 den Martha Gellhorn Prize for Journalism.

Parry sagte in einem Interview für das Magazin Salon: "Es ist nicht die Aufgabe eines Journalisten, das Wort der Regierung zu akzeptieren. Ich habe gelernt, dass man alle Dinge unabhängig betrachten muss, und ich habe versucht, das zu tun."

Sein Sohn Nat Parry schreibt auf Consortiumsnews, dass die Mitarbeiter versuchen wollen, die Seite weiter zu betrieben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...