Im Dieselskandal bei Audi ist die Staatsanwaltschaft München zu Durchsuchungen bei weiteren Beschuldigten ausgerückt. Am Mittwoch seien Privaträume in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz durchsucht worden, sagte eine Behördensprecherin und bestätigte damit einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung". Die Zahl der Beschuldigten in dem Verfahren wegen strafbarer Werbung und Betrugs sei von zuletzt sechs auf nunmehr 13 Personen ausgeweitet worden.
Aktuelle oder frühere Vorstandsmitglieder von Audi seien nach wie vor nicht darunter. Der ehemalige Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz, der zuvor bei Audi und im Volkswagen-Konzern unterhalb des Vorstands die Motorenentwicklung leitete, sitzt als einziger Beschuldigter in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft nennt Hatz' Namen nicht, erklärte aber, dass der Untersuchungshäftling nicht freigelassen worden sei. Alle Beschuldigten würden der Manipulation von Abgaswerten in den USA verdächtigt. Wegen möglicher Manipulationen in Deutschland werde gegen Unbekannt ermittelt.