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Historischer Deal: Rothschild verkauft Ländereien in Österreich

Die Rothschild-Familie verkauft eine große österreichische Länderei an den Prinzhorn-Papierkonzern.
31.01.2018 16:19
Lesezeit: 1 min

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Die Rothschild-Familie hat ein österreichisches Forst- und Jagdgut samt herrschaftlicher Loge und Kraftwerken verkauft, was der Makler des Deals als eine in Kontinentaleuropa "historische Transaktion" bezeichnete: "Diese Art von Transaktion passiert einmal in einem Jahrhundert in einer Familie wie den Rothschilds", sagte der Immobilien-Makler Klaus Bischof dem Nachrichtendienst Bloomberg. "Wir haben großes Interesse von Unternehmern aus Deutschland, der Schweiz und Österreich gesehen."

Die Dynastie Rothschild, genauer gesagt Nancy Clarice Tilghman und Geoffrey R. Hoguet, haben mit ihren Trusts den Besitz in Niederösterreich, Gaming mit 5.412 ha besessen.

Die Firma Bischof Immobilien GmbH wurden mit einem Alleinvermittlungsauftrag beauftragt den Gesamtbesitz mitsamt der Gebäude und Kraftwerke zu verkaufen. Binnen Wochen konnten mehrere Kaufinteressenten gefunden werden und so wurde die Gesamtliegenschaft durch GF Klaus Bischof erfolgreich vermittelt, teilt das Unternehmen in einer Aussendung mit.

Als Österreichs führendes Immobilienmaklerunternehmen im Land & Forstbereich mit Bürostandorten in Wien und Judenburg vermarktet Bischof Immobilien seit über 25 Jahren erfolgreich Immobilien.

Der 5.412 ha große Forstbesitz der Familie Rothschild umfasst ca. 15 Immobilien, 2 Kraftwerke und ein wunderschönes Jagdschloss. Die Familie Rothschild ist dafür bekannt, ihre Besitzungen besonders naturbelassen zu erhalten. Deshalb hatte die Familie Cord Prinzhorn großes Interesse daran.

Die Firma Prinzhorn Holding, welche marktführend im Bereich der Recycling-, Papier- und Verpackungsindustrie ist, möchte die Liegenschaft langfristig im Familienbesitz behalten. "Als Unternehmen in Familienbesitz betrachten wir diese Investitionen in Holz und Wald als eine gute Ergänzung für unsere Unternehmensgruppe", sagte Prinzhorn in einer Stellungnahme in der Papier- und Kartonindustrie.

Das Magazin Trend berichtet über einen Verkaufspreis von rund 90 Millionen Euro. Bischof lehnte es ab, den Verkaufspreis zu kommentieren. Er sagte lediglich, es sei die teuerste Transaktion gewesen, die er in einer 25-jährigen Karriere als Spezialist für Land und Wälder abgewickelt habe. Bloomberg vermutet, dass Prinzhorn wegen der niedrigen Zinsen hoffe, dass die Ländereien eine langfristig attraktive Rendite bringen können.

Die Familie Rothschild wurde im 19. Jahrhundert zu einem der größten Landbesitzer Österreichs, nachdem Anselm Rothschild, der Sohn des Wiener Bankgründers Salomon, ein einflussreicher Bankier im österreichisch-ungarischen Habsburgerreich geworden war. Die Familie besaß ursprünglich 13.000 Hektar in der Gegend und hält immer noch einen Restanteil, sagte Bischof.

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