Politik

Umfrage: SPD liegt nur noch knapp vor der AfD

Lesezeit: 1 min
12.02.2018 23:54
Die SPD fällt in einer neuen Umfrage auf ein Rekordtief.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Drei Tage nach dem Verzicht von SPD-Chef Martin Schulz auf das Außenministerium fallen die Sozialdemokraten in einer Umfrage auf ein Rekordtief von 16,5 Prozent. In der am Montag veröffentlichten INSA-Erhebung für die "Bild"-Zeitung liegen die Sozialdemokraten nur noch 1,5 Punkte vor der AfD. Federn lassen muss auch die Union, die die 30-Prozent-Marke nicht überschreitet und auf 29,5 Prozent kommt. "CDU und SPD müssten Neuwahlen fürchten. So unbeliebt war die Groko noch nie", sagte INSA-Chef Hermann Binkert dem Blatt.

Während die Union einen Punkt und die SPD einen halben Punkt gegenüber der Vorwoche abgeben müssen, landet die AfD mit 15 Prozent unverändert auf dem dritten Platz im Parteien-Ranking. Je einen halben Punkt können Grüne (13 Prozent), Linke (11,5 Prozent) und FDP (10,5 Prozent) zulegen.

Für die Erhebung wurden von Freitag bis Montag über 2600 Bürger befragt. Damit ist in der Umfrage der Verzicht von Schulz auf das Außenministerium berücksichtigt. Schulz hatte dies am Freitag nach innerparteilichen Protesten angekündigt. Nach der Bundestagswahl im September hatte Schulz erklärt, nie Teil des Kabinetts von Bundeskanzlerin Angela Merkel werden zu wollen.

Kurz vor dem Mitgliederentscheid über eine neue große Koalition beraten die SPD-Gremien heute (Dienstag) über die personelle Aufstellung der Parteispitze. Präsidium und Vorstand wollten besprechen, wie es nach dem angekündigten Rückzug von Martin Schulz vom Parteivorsitz sowie dessen Verzicht auf den Posten des Außenministers weitergehen solle, kündigte Generalsekretär Lars Klingbeil an. Erwartet wird, dass Fraktionschefin Andrea Nahles schon am Dienstag geschäftsführend den Vorsitz übernimmt, sofern die Gremien grünes Licht geben.

Eigentlich war der Wechsel von Schulz zu Nahles erst nach dem Mitgliedervotum geplant, dessen Ergebnis am 4. März bekanntgegeben werden soll. Nach Schulz' Verzicht auf das Auswärtige Amt Ende vergangener Woche hat die Personaldebatte allerdings eine neue Dynamik bekommen. Es sei notwendig, eine handlungsfähige Parteiführung sicherzustellen, hieß es in der SPD. Kritik gab es am angepeilten Vorgehen. So forderte die Parteilinke Hilde Mattheis ein geordnetes und transparentes Verfahren. In der Partei wird darüber diskutiert, ob der oder die SPD-Vorsitzende per Urwahl bestimmt werden sollte.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Längere Kurzarbeit soll in der Krise Beschäftigung sichern, einige Sektoren besonders betroffen
18.12.2024

Immer mehr Unternehmen rutschen in die Krise. Kurz vor ihrem Ende verlängert die Bundesregierung noch ein Instrument, das helfen soll. Es...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilien: Sind Mitarbeiter-Wohnungen wieder auf dem Firmen-Radarschirm?
18.12.2024

In vielen Teilen Deutschlands ist Wohnraum kaum mehr bezahlbar. Bezahlbarer Wohnraum ist aber oft eine Voraussetzung für Firmen, um den...

DWN
Panorama
Panorama Wer ist Spitzenkandidat? ARD und ZDF verheddern sich im Bundestags-Wahlkampf
18.12.2024

Am liebsten wäre den Chefredakteuren von ARD und ZDF natürlich ein Showdown Merz versus Scholz. Doch wir sind in Deutschland, nicht in...

DWN
Politik
Politik Kretschmer als sächsischer Ministerpräsident wiedergewählt, Sieg im zweiten Wahlgang
18.12.2024

Am Ende fiel die Wiederwahl von Regierungschef Michael Kretschmer deutlich aus: Der 49-Jährige erreichte im Landtag in Dresden im zweiten...

DWN
Politik
Politik Mehr als fünf Millionen Pflegebedürftige in Deutschland, deutlicher Anstieg in letzten drei Jahren
18.12.2024

Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen ist seit 2021 deutlich gestiegen. Insbesondere eine Kategorie von Menschen wird immer häufiger...

DWN
Politik
Politik Bitterer Abgesang: Joe Biden und das Ende seiner Präsidentschaft
18.12.2024

Joe Biden steht vor einem schmerzhaften Abschied aus dem Weißen Haus. Seine Amtszeit war geprägt von Erfolgen wie massiven Investitionen...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktienrente: FDP bäumt sich zum letzten Mal auf - für eine sinnvolle Rentenreform und Alterssicherung
18.12.2024

Die Ampelkoalition ist Geschichte. Doch einige Vorhaben insbesondere der FDP sollten nach Expertenmeinung möglichst noch umgesetzt werden....

DWN
Immobilien
Immobilien Mieten steigen 2024 kräftig, kaum noch Leerstand - vor allem in Großstädten
18.12.2024

Hohe Nachfrage, begrenztes Angebot: Wohnungen gerade in Städten sind begehrt, während der Neubau stockt. Das treibt die Mieten immer...