Der Fahrdienstvermittler Uber hat im Jahr 2017 ein Milliardenminus eingefahren. Insgesamt summierte sich der Verlust im vergangenen Jahr auf 4,5 Milliarden Dollar (3,6 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte und damit einen Bericht des US-Branchendienstes The Information bestätigte. Im Jahr zuvor hatte Uber einen Verlust von 2,8 Milliarden Dollar verbucht. Im vierten Quartal stand unter dem Strich ein Minus von 1,1 Milliarden Dollar.
Uber-Chef Dara Khosrowshahi strebt einen Börsengang des Fahrdienstvermittlers im kommenden Jahr an. Im Dezember kündigte der japanische Technologie-Konzern Softbank den Einstieg bei Uber an. Bei dem Geschäft, bei dem sich Softbank einen Anteil von 15 Prozent an Uber sicherte, wurde das US-Unternehmen auf 48 Milliarden Dollar taxiert.
Derzeit ist der Fahrdienstvermittler verstärkt darum bemüht, eine Serie von Skandalen vergessen zu machen, die das Unternehmen zuletzt belasteten. Uber wird unter anderem vorgeworfen, einen massiven Hackerangriff auf Nutzerdaten lange verschwiegen zu haben. Weitere Vorwürfe beziehen sich auf Sexismus im Konzern, Dumpinglöhne und Technologie-Diebstahl. Erst am Freitag legten Uber und die Alphabet/Google-Tochter Waymo ihren Streit über den mutmaßlichen Diebstahl von Waymo-Technologie bei der Entwicklung selbstfahrender Autos bei.
Uber gehört ebenso wie Tesla zu jenen Unternehmen, die defizitär wirtschaften aber von den Geldgebern weiterhin unterstützt werden.