Politik

Lega Nord will nach Italien-Wahl EU-Verträge neu verhandeln

Lesezeit: 1 min
23.02.2018 01:17
Aus Italien kommt die Forderung nach einer Neuverhandlung der EU-Verträge.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Wenige Tage vor der Parlamentswahl in Italien hat der Chef der rechtsextremen Lega Nord für den Fall eines Wahlsiegs eine Revision der EU-Verträge angekündigt. Er werde nach Brüssel gehen und die anderen Staats- und Regierungschefs dazu auffordern, "die Verträge neu zu schreiben", sagte Matteo Salvini am Donnerstag in Rom laut AFP. Zugleich erteilte er einem einseitigen Ausstieg Italiens aus dem Euro eine Absage.

Insbesondere forderte Salvini - ein enger Verbündeter der Forza Italia des ehemaligen Regierungschefs Silvio Berlusconi - eine Reform der Fiskal- und Bankenpolitik. Für den Fall, dass die anderen Staaten bei seinen Plänen nicht mitziehen, drohte er mit einer teilweisen Einstellungen der italienischen Zahlungen an die EU. Er werde "nicht tatenlos bleiben können" angesichts des vergleichsweise schwachen Wirtschaftswachstums in Italien.

Den Euro bezeichnete Salvini als "falsches wirtschaftliches und soziales Experiment". Zwar könne kein Land alleine aussteigen, aber die gemeinsame Währung sei "kein Dogma". Gespräche mit anderen Ländern über einen "koordinierten Ausstieg" seien möglich. Salvini nannte dabei Österreich, wo mit der FPÖ eine eurokritische Partei an der Regierung ist.

Zugleich kündigte der Lega-Vorsitzende an, als Regierungschef US-Präsident Donald Trump und den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Rom empfangen zu wollen. Mit ihnen sucht er Gespräche über "die wahre große Gefahr, die der islamistische Terrorismus darstellt".

Die Parlamentswahlen in Italien finden am 4. März statt. Die Lega Nord hat mit Berlusconis Forza Italia und der rechtsextremen Partei Fratelli d'Italia ein Bündnis geschlossen. Sie haben derzeit gute Aussichten auf einen Wahlsieg.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Griechenlands Wirtschaft boomt: Erfolgreiche Steuerreformen und starke Investitionen treiben den Aufschwung
21.12.2024

Griechenlands Wirtschaft überrascht: Für 2025 erwartet das Land einen Haushaltsüberschuss von 13,5 Milliarden Euro – mehr als doppelt...

DWN
Panorama
Panorama Winterurlaub in Gefahr: Weniger Gäste in den Alpen erwartet
21.12.2024

Die Alpenregion, ein traditionell beliebtes Ziel für Wintersport und Erholung, steht in der neuen Saison vor Herausforderungen. Weniger...

DWN
Finanzen
Finanzen Quality Investing: Von der Kunst des klugen Investierens
21.12.2024

Luc Kroeze, Autor des Buches „Die Kunst des Quality Investing“, erläutert im Gespräch mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unsicherheit für PCK: Verkauf der Shell-Anteile gescheitert
20.12.2024

Das Scheitern des Verkaufs der Shell-Anteile an der Schwedter Raffinerie erschüttert den Standort. Wieder bleibt die Zukunft unklar. Nun...